Globales Lernen in der Volkshochschule

Spannendes Herbstferienprogramm für Jugendliche:

Werde Sinfluencer*in für eine global gerechte Welt!

Demonstration Fridays for Future

Rohstoffhunger und nachhaltige Alternativen für die Verkehrswende und Digitalisierung

Am 15. September sind deutschlandweit zehntausende Schüler*innen auf die Straße gegangen, um für eine klimagerechte globale Welt zu protestieren. Eine ihrer Forderungen an die Politik war: Es muss eine sozial-ökologische Verkehrswende umgesetzt werden, die für alle Menschen auf der Welt gerecht ist.

Was genau heißt das denn? Das wollen wir mit euch in einem spannenden Herbstferienprogramm herausfinden. Aber ganz bestimmt nicht in langweiligen Vorträgen und Gruppenarbeiten, sondern in actionreichen Rollenspielen, einer Exkursion zu einem Metallrecyclingwerk, als Detektiv*innen in einem Online-Krimi und im Gespräch mit echten Aktivist*innen. Und ganz besonders wichtig: Ihr lernt, wie ihr selbst mit eigenen Beiträgen als Sinnfluencer*innen auf Social Media aktiv werden könnt!

Für die Teilnahme am viertägigen Programm erhaltet ihr ein Zertifikat.

Wer? Alle zwischen 14 und 18 Jahren

Wann? 30.10. – 2.11.2023, jeweils von 10 – 17 Uhr

Wo? Kinder- und Jugendzentrum Lessinghöhe, Mittelweg 30, 12053 Berlin-Neukölln
Teilnahme kostenlos. Für Verpflegung wird gesorgt

Anmeldung bis zum 23.10.2023 bei Sophia Cramer: 0176 620 77 198, sophia.cramer@posteo.de

Was erwartet euch?

Tag 1, 30.10.2023: Rohstoffhungrige Verkehrswende, 10 – 17 Uhr

Heute dreht sich alles ums Kupfer. Keine Autoelektronik kann ohne dieses Metall auskommen. Immerhin 6,6 Prozent unserer Smartphones besteht daraus und sorgt dafür, dass der Strom fließen kann. Wie euch Julius mit vielen Bildern und anschaulichen Beispielen erzählen wird, brauchen wir deshalb auch enorm viel davon. Aber welche Folgen hat der Kupferbergbau, z.B. in Peru? Begleitet von Pia und Sophia schlüpft ihr im Planspiel „Heißer Draht“ in die Rollen von Minenbetreiber*innen, Bergbauarbeiter*innen, Gewerkschafter*innen oder Mitgliedern der betroffenen Gemeinden und versucht in lebhaften Verhandlungen, die Interessen eurer Rolle gegenüber den anderen Rollen bestmöglich umzusetzen. Ihr werdet merken, dass der Kupferbergbau zwar einigen Unternehmen satte Gewinne bringt, die Folgen aber alles andere als positiv für die Minenarbeiter*innen und die Menschen in den umliegenden Gemeinden sind. Schafft ihr es trotzdem, einen Kompromiss zu finden, der die Probleme löst und mit dem alle Beteiligten einverstanden sind?

Tag 2, 31.10.2023: Wie anders? Den Schatz in den urbanen Minen heben, 10 – 17 Uhr

Habt ihr schon mal von den urbanen Minen gehört? Eine solche sind z.B. die Schubladen in Deutschland. In ihnen lagern 2020 rund 199,3 Millionen Handys, die 1.086 Tonnen Kupfer und zahlreiche anderen Metalle enthalten. Warum also das benötigte Kupfer und weitere Metalle aus den Bergen holen? Wie Metalle aus Elektrogeräten recycelt werden können, besichtiget ihr zusammen mit Sophia live vor Ort beim Elektrorecycler Remondis. Die Mitarbeiter*innen führen euch durch die Anlage, erklären die Prozesse und lassen sich gern von euch mit euren Fragen löchern.

Es gibt nur einen Haken: Es lässt sich gar nicht so viel Metall recyclen, wie wir aktuell für die Digitalisierung und Verkehrswende benötigen. Was also tun? Am Nachmittag besichtigen wir eine Ausstellung und diskutieren, wie wir mit Spaß mobil sein können, ohne dabei allzu viele Rohstoffe zu benötigen. Außerdem könnt ihr die langjährige Aktivistin Merle mit euren Fragen zu politischen Aktionsformen löchern und Einblicke dazu bekommen, wie man es als Zivilgesellschaft schaffen kann, dass der Schutz von Umwelt und Menschen wirksam in Gesetzen umgesetzt wird.

Kupferemine in Afrika

Tag 3, 1.11.2023: Justice now im Rohstoffabbau (Bsp. Bauxit)! 10 – 17 Uhr

Heute dreht sich alles ums Kupfer. Keine Autoelektronik kann ohne dieses Metall auskommen. Immerhin 6,6 Prozent unserer Smartphones besteht daraus und sorgt dafür, dass der Strom Am Vormittag könnt ihr bei einer Talkshow mit euren provokanten Beiträgen mitmischen. Eine landesweit bekannte Sendung hat zu dem Thema Gäst*innen aus der Regierung, dem Autokonzern, der Zivilgesellschaft und Vertreter*innen aus den betroffenen Regionen in Guinea eingeladen. Das Publikum mischt sich mit Fragen ein und gestaltet die Talkshow mit.

Tatort Bauxit - 4

Nachmittags werdet ihr dann im Smartphonespiel „Tatort Bauxit“ (Actionbound) zu Detektiv*innen. Ihr absolviert gerade ein Praktikum in einem großen Autokonzern und bekommt eines Abends überraschend eine Nachricht von einer Aktivistin aus Guinea. Sie bittet euch um Hilfe: Das Autounternehmen soll seit langem Kenntnis von Menschenrechtsverletzungen beim Abbau von Bauxit für die hergestellten Autos gehabt haben. Eine knifflige Suche nach möglichen Beweisen beginnt. Gelingt es euch, in kürzester Zeit zu belegen, dass das Unternehmen seine Verantwortung für die Arbeitsbedingungen in den Minen ignoriert hatte?

Tag 4, 2.11.2023: Werde Sinnfluencer*in! Aktiv für Menschenrechte im Metallbergbau, 10 – 17 Uhr

Ihr liebt Instagram & Co? Ihr wollt als Sinnfluencer*innen aktiv für eine gerechte Verkehrswende und Digitalisierung ohne Menschenrechtsverletzungen im Metallbergbau werden? Et voila, that’s the place to be! Begleitet von Katharina und Sophia habt ihr einen Tag lang Zeit, eure Ideen zu sammeln und in spannende, aufwühlende, lustige, mutmachende Beiträgen mit glasklaren Messages umzusetzen und der Welt über diverse Social Media Kanäle zu präsentieren.

Wer ist mit euch am Start?

Pia Klindworth

Pia Klindworth

Wie können wir in unserem eigenen Umfeld politisch aktiv werden, um ein gutes Leben für alle Menschen weltweit zu erreichen? Als Bildungsreferentin leite ich Schulworkshops zu Themen wie Klimakrise, globale Gerechtigkeit und politischem Aktivismus. Ich freue mich auf spannende Tage mit euch. Lasst uns gemeinsam herausfinden, wie wir Digitalisierung und Verkehrswende gerechter gestalten können!

Merle Groneweg

Merle Groneweg

Ich arbeite zu Rohstoff-, Handels- und Mobilitätspolitik für die Berliner Nichtregierungsorganisation PowerShift. Zu meinen Schwerpunkten gehört der Rohstoffverbrauch von Autos. Ich setze mich für den Schutz von Klima und Umwelt, Menschenrechten und Arbeitsrechten in der Wirtschaft ein.

Sophia Cramer

Sophia Cramer

Seit ich denken kann, möchte ich dazu beitragen, dass es auf der ganzen Welt für alle gerecht zugeht. Dafür habe ich viele Jahre als Soziologin in Lateinamerika geforscht und war in der Uni unterwegs. Seit 2021 bin ich begeisterte Bildungsreferentin und liebe es, mit jungen Menschen in Plan- und Rollenspielen herauszufinden, wie die globale Wirtschaft tickt und welche Ideen es braucht, um sie global gerecht zu gestalten.

Julius Neu

Julius Neu

Wie können wir unseren Rohstoffverbrauch in Berlin senken? Wie verpflichten wir Unternehmen, beim Rohstoffabbau Menschenrechte und Umwelt zu schützen? Zu diesen Fragen arbeite ich beim INKOTA-Netzwerk als Promotor für Klima- und Ressourcengerechtigkeit.

Katha Hajek

Katharina Hajek

Zu kommunizieren ist für mich Handwerk und Leidenschaft; egal ob als Podcasterin, für eine gemeinnützigen Stiftung, im Radio oder für die Presse und Social Media. Wenn ich eine Botschaft senden darf, dann mache ich keine halben Sachen. Ich stand schon in Madrid, San Francisco oder Berlin für eine gerechtere Welt auf der Straße und habe da eines besonders mitgenommen: Wir verändern etwas, wenn wir gehört werden – und gehört zu werden kann man lernen.

Kooperationspartner Globales Lernebn