Im Mai 2019 bot die Verwaltungsakademie Berlin 30 Auszubildenden des 1. Ausbildungs- jahres (Einstellungsjahrgang 2018) die Möglichkeit, an einer 4-tägigen Studienfahrt nach Breslau teilzunehmen.
Ziel der Fahrt ist die aktive Auseinandersetzung mit ausgewählten politischen und historischen Themenstellungen am authentischen Ort. Das geschichtliche und politische Interesse der Auszubildenden soll geweckt bzw. vorhandenes Wissen vertieft werden.
Ein weiteres Anliegen der Fahrt ist die Sensibilisierung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die Bedeutung der Themen für Gegenwart und Zukunft. Lernen wird dabei als aktiver Prozess verstanden, der zur Diskussion und Meinungsbildung anregt und ein verantwortungsvolles Handeln fördert. Alle Programmpunkte stellen Bezüge zur Gegenwart her und leisten so einen Beitrag zur politischen Bildung.
Darüber hinaus dient die Fahrt der Förderung der sozialen Handlungskompetenz, der konkreten Arbeit im Team und der Fähigkeit, sich Wissen eigenständig zu erarbeiten. Offenheit in der Diskussion und eine lösungsorientierte Verständigungsbereitschaft bilden hierbei den Rahmen. Zur Vorbereitung der Fahrt fanden zwei Studientage in der Verwaltungsakademie Berlin und der Gedenkstätte „Deutscher Widerstand statt.
Vor Ort erwartete die Auszubildenden folgendes Programm:
- Stadtführung in Breslau zum Thema: „Die wechselhafte Geschichte. Unter polnischer, habsburgischer, preußischer und deutscher Herrschaft“ (Marktplatz und Rathaus, St. Elisabeth Kirche, Universität Breslau mit der Aula Leopoldina, Sand- und Dominsel, Breslauer Dom)
- Gespräch zum Thema: „Geschichte, die noch nicht vergangen ist – Vertreibung aus deutscher und polnischer Sicht“
- Außenbesichtigung der Jahrhunderthalle in Breslau
- Rundgang durch das Museum der Stadt Breslau im Stadtschloss mit der Ausstellung „1000 Jahre Breslau“
- Besichtigung des Jüdischen Stadtviertels und der Synagoge „Zum Weißen Storch“ in Breslau
- Führung durch die KZ-Gedenkstätte Groß-Rosen
- Besichtigung der Friedenskirche in Schweidnitz
- Führung in der Gedenkstätte „Kreisauer Kreis“ mit den Themenschwerpunkten: Kreisauer Kreis und Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung
Wir danken dem Reisebüro www.polen-reisen.net für die sehr gute Organisation der Studienfahrt und die Betreuung vor Ort.