Im Rahmen ihres 100 jährigen Bestehens gedachte die VAk einem der Gründungsväter und ersten Präsidenten der Verwaltungsakademie Berlin, dem Reichsminister a.D. Eugen Schiffer.
Mit einer Kranzniederlegung an seinem Ehrengrab auf dem Friedhof Berlin-Wilmersdorf zu seinem 159. Geburtstag erinnert die VAk an einen visionären und engagierten Staatsdiener. Eugen Schiffer wurde am 14. Februar 1860 in Breslau geboren. Nach seiner Tätigkeit im preußischen Justizdienst übernahm er in der jungen Weimarer Republik verschiedenen hohe Regierungsämter. Als Reichsjustizminister war er ein maßgeblich an der Gründung der Verwaltungsakademie Berlin am 14. Oktober 1919 als erster Bildungseinrichtung zur Fortbildung der Beamten beteiligt.
Bis 1933 nahm er die Aufgabe des Präsidenten wahr. In der Zeit des Nationalsozialismus war er Repressalien ausgesetzt, aber überlebte im Jüdischen Krankenhaus von Berlin. Nach dem Krieg und bereits im hohen Alter gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der Liberal-Demokratischen-Partei Deutschlands. Sein Amt als Leiter der Justizverwaltung in der ‚Sowjetischen Besatzungszone‘ legte er nicht zuletzt wegen seines Bekenntnisses zu einem ungeteilten Deutschland nieder.
Am 5. September 1954 starb Eugen Schiffer im Alter von 94 Jahren in Berlin.
Eugen Schiffer sah „in der systematischen Fortbildung der Beamten eine unabweisliche Voraussetzung für die Qualitätsverbesserung“ des öffentlichen Dienstes.
Die Verwaltungsakademie Berlin dankt in ihrem Jubiläumsjahr Reichminister a.D. Eugen Schiffer für sein Werk.