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Moderne Kunst und die Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten – wie passt das zusammen?

Bundesverband der Verwaltungsschulen für den öffentlichen Dienst tagt in Bremen

Die Anforderungen an die Beschäftigten im öffentlichen Dienst ändern sich, zum Beispiel durch die Digitalisierung oder neue Aufgaben. Was bedeutet das für die Ausbildung von Verwaltungsfachkräften? Welches Rüstzeug brauchen die Beschäftigten, um den ständigen Wandel ihrer Arbeitsbedingungen meistern zu können? Welche Mindeststandards sollten Aufstiegslehrgänge für Verwaltungsfachkräfte umfassen? Mit diesen und anderen Fragen rund um das Thema Ausbildung und Aufstiegsperspektiven befassen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der dreitägigen Tagung des Bundesverbandes der Verwaltungsschulen in Bremen.

„Die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung ist eine Daueraufgabe. Sie verbessert den Bürgerservice, erleichtert den Büroalltag, steigert die Effizienz und erleichtert die Zusammenarbeit von Bund und Ländern,“ begrüßte Finanzstaatsrat Henning Lühr gestern (6. November 2017) die Tagungsgäste beim Senatsempfang im Rathaus. Der Staatsrat stellt auf der Tagung die Digitalisierungsstrategie des Senats vor und erläutert an zwei Beispielen, wo Bremen mit Pilotprojekten eine bundesweite Vorreiterrolle übernommen hat. Das erste Beispiel ist die Einführung der elektronischen Rechnung, sie ist vom IT-Planungsrat von Bund und Ländern als Leuchtturmprojekt ausgewählt worden. „Die Akten sollen laufen, nicht die Bürgerinnen und Bürger,“ so Henning Lühr über das zweite Beispiel: Eltern sollen künftig mit einer Unterschrift kurz nach der Geburt des Kindes alles Notwendige für den Erhalt von Kinder- und Elterngeld sowie die Ausstellung der Geburtsurkunde in die Wege leiten können.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagung freuen sich auf spannende Tage in Bremen

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagung freuen sich auf spannende Tage in Bremen

Klar ist, moderne IT und der praktische Umgang damit ist von zentraler Bedeutung für die Aus- und Fortbildung für Verwaltungsfachkräfte. Aber welche Bedeutung hat die Moderne Kunst? Verwaltungsschülerinnen in Bremen beschäftigen sich in ihrer Ausbildung mit einem ganz besonderen Projekt: Sie setzen sich mit einem modernen Kunstwerk in der Weserburg auseinander. Holger Wendel, Leiter des Bremer Aus- und Fortbildungszentrums und Sprecher des bundesweiten Arbeitskreiseses „Zukunft der Ausbildung“: „Wir wollen damit die Offenheit gegenüber Neuem fördern und die Wahrnehmungsfähigkeiten schulen. Die Auseinandersetzung mit der Kunst hilft andere Perspektiven einzunehmen. Eine Fähigkeit, die unseren Auszubildenden auch im künftigen Beruf nutzt. Ich bin gespannt, was meine Kolleginnen und Kollegen zu dem Projekt sagen, wenn wir es heute in der Weserburg vorstellen.“

Die Verabschiedung eines Rahmenplans für Aufstiegslehrgänge in der Verwaltung ist ein wichtiger Punkt auf der Tagesordnung der Tagung. Der Bundesverband wird Mindeststandards für eine erfolgreiche Fortbildung der angehenden Führungskräfte formulieren. Holger Wendel betont: „Aufstiegslehrgänge sind für Beschäftigte und den Arbeitgeber wichtig. Für die Motivation der Beschäftigten sind Aufstiegsperspektiven wichtig. Der öffentliche Dienst hat ein Interesse daran, Menschen ohne Hochschulabschluss aber mit Berufserfahrung für gehobene Positionen zu qualifizieren. Bremen hat ein gutes Programm für Aufstiegslehrgänge von Verwaltungsfachangestellten. Für den Besuch der Fortbildungen werden die Beschäftigten freigestellt – bundesweit keine Selbstverständlichkeit.“

Link zum ursprünglichen Artikel der Pressestelle des Senats Bremen