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Berlin mit dem 100er Bus
Eine Fahrt mit der öffentlichen Buslinie 100 ist eine preiswerte Möglichkeit eine Stadtrundfahrt mit dem Bus durch Berlin zu machen. Die wichtigsten Stationen zwischen Zoo und Alex. mehr
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Berlin hat neben dem 100er Bus noch eine zweite Buslinie, die an vielen Highlights der Hauptstadt vorbei führt. Alles, was Berlin-Besucher für diese kostengünstige Stadtrundfahrt brauchen, ist ein einfaches Ticket für den Tarifbereich AB. Aussteigen während der Fahrt ist kein Problem, denn alle zehn Minuten kommt der nächste Bus vorbei.
Die Tour mit dem 200er Bus startet am Bahnhof Zoologischer Garten. Lange war der 1982 eröffnete Bahnhof ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt für den Bahnverkehr. Nun hat der Hauptbahnhof diese Rolle übernommen. Weit über die Grenzen Berlins hinaus erlangte der Bahnhof Berühmtheit durch das Buch „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“. Nur wenige Gehminuten entfernt vom Bahnhof Zoo liegen der berühmte Zoologische Garten, der Kurfürstendamm mit zahlreichen Shopping-Möglichkeiten und der Breitscheidplatz mit der Gedächtniskirche.
Auf der Fahrt passiert der Bus die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche auf dem Breitscheidplatz. Im zweiten Weltkrieg wurde die berühmteste Kirche Berlins stark beschädigt. Inzwischen mehrmals saniert, ist die Turmruine heute ein Mahnmal gegen Krieg und Zerstörung. Neben dem Breitscheidplatz befindet sich das Europacenter, neben der Kirche ein wichtiges Wahrzeichen West-Berlins. Nicht nur wegen der zahlreichen Geschäfte loht sich der Weg ins Europa-Center. Sehenswert ist die "Uhr der fließenden Zeit", eine sich über drei Stockwerke erstreckende, imposante Wasseruhr.
Auf der linken Seite fährt der Bus am berühmten Berliner Zoo mit dem dazugehörigen Aquarium vorbei. Der Berliner Zoo ist der älteste Zoo Deutschlands und gehört zu den artenreichsten zoologischen Gärten der Welt. Wer hier aussteigt um den Zoo zu besuchen, steht direkt vor dem bekannten Elefantentor. Das Tor mit zwei lebensgroßen Elefanten aus Sandstein ist das Wahrzeichen des Zoos.
Der Bus erreicht nun die Nordischen Botschaften. Die Botschaften von Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland und Island haben sich durch ein grünes Kupferband zu einem architektonischen Ensemble verbunden. Wer hier einen Stopp plant, sollte das Felleshus, das öffentlich zugängliche Gemeinschaftshaus der Nordischen Botschaften, besuchen. Hier werden regelmäßig Ausstellungen präsentiert und die öffentliche Kantine und „Kaffebar“ sind einen Besuch wert.
Auf der anderen Seite der Nordischen Botschaften befindet sich die grüne Lunge Berlins – der Tiergarten. Der drei Kilometer lange Stadtpark im Zentrum Berlins wurde Ende des 17. Jahrhunderts angelegt und ist bis heute beliebte Freizeitstätte, die zu Spaziergängen, Sport und Spiel einlädt.
Bevor der Bus 200 den Potsdamer Platz erreicht, kommt er an mehreren wichtigen Sightseeing-Highlights vorbei. Auf der linken Seite passiert der Bus die architektonisch herausragende Berliner Philharmonie. Das zu Beginn umstrittene Gebäude steht unter Denkmalschutz und ist heute Vorbild für Konzerthäuser auf der ganzen Welt. Auch das Kulturforum mit Neuer Nationalgalerie, Kunstgewerbemuseum, Staatsbibliothek und Musikinstrumenten-Museum liegt auf dem Weg zum Potsdamer Platz.
Der Potsdamer Platz ist definitiv einen längeren Stopp wert. Hier entstand nach der Wende ein ganz neues Stadtviertel mit Hochhäusern und futuristischen Neubauten. Durch den Potsdamer Platz verlief während der Deutschen Teilung die Mauer. Ein in den Boden eingelassener Metallstreifen erinnert an den Mauerverlauf. Außerdem können originale Reste der Berliner Mauer besichtigt werden.
Neben den interessanten historischen und architektonischen Aspekten bietet der Potsdamer Platz eine Vielzahl an Unterhaltungsmöglichkeiten wie Kinos, Theater, Shopping und Restaurants. Bei Besuchern beliebt ist das Sony Center mit seiner spektakulären Dachkonstruktion. Der Potsdamer Platz ist jedes Jahr im Februar Mittelpunkt der Berlinale. Auf dem Boulevard der Stars werden wichtige deutsche Schauspieler geehrt.
Der Bus folgt der Leipziger Straße und passiert linker Hand das große Shoppingcenter Mall of Berlin. In der 2014 eröffnten Mall finden Kunden High-Fashion und hochwertige Fashionlabel ebenso wie Alltagkleidung, Technik und eine große Food Hall mit Restaurants und Imbissen.
Auf der anderen Seite befindet sich das Gebäude des Bundesrats. Das über 100 Jahre alte dreiflügelige Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg teilweise zerstört und bis zur Wiedervereinigung von DDR-Institutionen genutzt. Nach Umbauarbeiten zog im Herbst 2000 der Deutsche Bundesrat hier ein.
Das Gebäude des Museums für Kommunikation fällt auf in der Leipziger Straße, denn der Bau ist besonders repräsentativ. Das prunkvolle Haus wurde 1898 eröffnet und hat eine wechselhafte Geschichte hinter sich. Heute widmet es sich modern und interaktiv den Meilensteinen der Kommunikationsgeschichte und der Zukunft der Informationsgesellschaft. Das Museum zeigt neben der Dauerausstellung immer wieder spannende Sonderausstellungen und hält besondere Angebote für Kinder und Familien bereit.
Nach einer Weile erreicht der Bus die Spree und überquert diese auf dem Mühlendamm. Wer an der viel befahrenen Straße einen Blick von der Brücke nach rechts wagt, sieht die Mühlendammschleuse, die wichtigste Schleuse Berlins. Wer Lust hat, diese einmal mit einem Boot zu passieren, sollte eine Fahrt mit einem der zahlreichen Ausflugsdampfer auf der Spree machen.
Auf der linken Seite direkt nach der Brücke befindet sich das älteste Stadtviertel Berlins: das Nikolaiviertel. Beschauliche Gassen mit Kopfsteinpflaster und zahlreiche kleine Häuser versprühen den Charme des alten Berlins. Wichtigstes Bauwerk ist die Nikolaikirche, sie ist das älteste erhaltene Berliner Bauwerk und zeigt eine Dauerausstellung mit vielen Originalobjekten. Ebenfalls einen Besuch wert ist das Ephraim-Palais. In dem Gebäude mit toller Rokokofassade werden wechselnde Ausstellungen zur Berliner Geschichte und Kultur gezeigt. Auch das Knoblauchhaus ist spannend. Die Räumlichkeiten des Barockbaus sind mit Originalmöbeln aus der Zeit des Großbürgertums ausgestattet und vermitteln Besuchern einen realistischen Eindruck vom Leben in dieser Zeit.
Der Alexanderplatz ist schon in Sichtweite. Die Linie 200 passiert nun das Rote Rathaus, den Sitz des regierenden Bürgermeisters von Berlin. Woher das repräsentative Gebäude seinen Namen hat, erschließt sich schnell, denn die Fassade aus roten Klinkersteinen leuchtet weit. Das Rathaus im Stil der Neo-Renaissance kann mit drei Innenhöfen und einem knapp 74 Meter hohen Turm aufwarten. Das Rathaus und die wechselnden Ausstellungen sind von Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr Besuchern geöffnet.
Ein Stückchen weiter Richtung Alexanderplatz lockt das kühle Nass. Der barocke Neptunbrunnen gehört zu den schönsten Brunnen Berlins und war ein Geschenk der Stadt an Kaiser Wilhelm II. Der Brunnen ist bei Berlinern und Besuchern gleichermaßen beliebt, ob als Treffpunkt oder zur Abkühlung an heißen Sommertagen.
Ob zu Fuß oder wieder mit dem Bus 200: Nur ein paar Meter weiter befindet sich die gotische St.Marienkirche. Das aus dem Mittelalter stammende Wandbild „Totentanz“ gehört zu den ältesten Denkmälern Berlin.
Nach 30 Minuten Fahrt sind Sie am Alexanderplatz angekommen. Auf dem berühmten Platz steht das Wahrzeichen und der Touristen-Magnet Berlins: der Fernsehturm. Fahren Sie in die 200 Meter hohe Turmkugel und blicken Sie von oben auf die eben „erfahrenen“ Sehenswürdigkeiten der Stadt. Der Bus fährt noch weiter, aber unsere Tour mit der Linie 200 endet hier.
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