Nach wochenlangen Demonstrationen für Demokratie und Freiheit in vielen Teilen der DDR gab der Sprecher des Politbüros der SED, Günter Schabowski, am 9. November 1989 am Ende einer Pressekonferenz eher beiläufig das Inkrafttreten einer neuen Reiseregelung bekannt. Kurz darauf ging die Eilmeldung um die Welt: «DDR öffnet Grenzen». In den folgenden Stunden strömten Menschen in Scharen an die Berliner Grenzübergänge. Menschen lagen sich jubelnd in den Armen, erklommen die Mauer, tanzten am Brandenburger Tor. Erbaut hatte die DDR die Mauer rund um den Westteil Berlins am 13. August 1961. Nach Angaben der Stiftung Berliner Mauer wurden mindestens 140 Menschen zwischen 1961 und 1989 an der Mauer getötet oder kamen im Zusammenhang mit dem DDR-Grenzregime ums Leben.