Hinter der Fassade: Wie Berliner früher wohnten

Museum Pankow - Standort Heynstraße

So wohnten Berliner früher: Museumswohnungen von Biedermeier bis DDR.

In Berlin gibt es kaum noch Baulücken. Neben Altbauten aus der Gründerzeit reihen sich moderne Neubauten in modularer Bauweise aneinander. Was sich hinter den Glasfassaden verbirgt, ist nicht schwer zu erraten. Wer aber in vergangene Zeiten eintauchen und erfahren möchte, wie die Berliner in verschiedenen Epochen gelebt haben, kann dies in verschiedenen Museumswohnungen und Museen tun: vom Biedermeier bis zur originalen DDR-Wohnung.

Zurück in die die Biedermeierzeit in Berlin-Mitte

Das ehemalige Wohnhaus der Familie Knoblauch im Nikolaiviertel ist ein echtes Bürgerhaus aus dem 18. Jahrhundert. Wer hier zu Gast ist, findet sich in originaler Einrichtung aus der Biedermeierzeit, speziell der Unternehmerfamilie Familie Knoblauch, wieder. Entree, Bibliothek, Wohnzimmer – beim Wandeln über das wunderschöne Parkett fällt es Besuchern nicht schwer sich vorzustellen, wie hier einst gelebt wurde.

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Das Gründerzeitmuseum in Berlin-Mahlsdorf

Die vollständig erhaltenen Lokaleinrichtung der einstigen "Mulackritze" im Gründerzeit-Museum im Gutshaus in Berlin-Mahlsdorf.

In Mahlsdorf in die Gründerzeit

Im Gutshaus Mahlsdorf können Besucher im Gründerzeitmuseum Mahlsdorf 17 komplett eingerichtete Räume aus der Gründerzeit besichtigen. Wer wissen möchte, wie das einfache und mittlere Bürgertum in Berlin einmal wohnte, kann sich hier einen umfangreichen Eindruck verschaffen. Möbel und Hausrat stammen aus der Zeit zwischen 1870 und 1900. Neben Wohnräumen ist auch die älteste erhaltene Zillekneipe Berlins mit Vereinszimmer und Hurenstube zu sehen.

In Pankow in die Gründerzeit

Wer nicht so weit in die Berliner Peripherie fahren möchte, der kann den Sprung in die Gründerzeit auch von Berlin-Pankow aus wagen. Im Museum Pankow können aus der Gründerzeit erhaltene, beziehungsweise rekonstruierte Wohnräume besichtigt werden. Doch nicht nur die Räume mit Bemalung, Stuck und Möblierung sind Zeugen der Gründerzeit, auch das Treppenhaus, der Hof und die Gartenanlage vermitteln einen bleibenden Eindruck der Epoche.

Jahrhundertwende im Prenzlauer Berg

Kaum ein anderes Viertel steht so symbolisch für die Veränderungen rund um das Wohnen und Mieterstrukturen wie der Prenzlauer Berg und allen voran der Kiez rund um den Helmholzplatz. Wer wissen will, wie es sich hier lange vor der Gentrifizierung wohnte, sollte die Ausstellung „Zimmermeister Brunzel baut ein Mietshaus“ besuchen. Von der Tapete bis zur Sitzbadewanne – in der Dunckerstraße 77 finden Besucher originales Mobiliar aus der Jahrhundertwende. Außerdem wird die Entwicklung des Stadtbezirkes Prenzlauer Berg nachgezeichnet.

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Museumswohnung Hellersdorf

Museumswohnung Hellersdorf

In die 30er Jahre in Haselhost

In Berlin Haselhorst entstand in den 30er Jahren die Reichsforschungssiedlung Haselhorst. Im ältesten Block der Siedlung kann heute eine Wohnung mit originaler Ausstattung und Möbeln aus den 30er Jahren besichtigt werden. Noch heute finden sich in so manchem Altbau die damals typischen ochsenblutroten Holzdielen. Aber auch Türzargen, Spion und Klinken weisen auf, was Mieter in den kleinen Wohnungen in den 1930er Jahren erwartete. Wie ließ sich in einer Kurzbadewanne mit Badeofen entspannen und wie gut schlummerte es sich in Bettwäsche aus den 30er Jahren? Fragen, die sich jeder Besucher beim Besuch in Haselhorst beantworten kann.

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Zurück in die DDR in Hellersdorf

Drei Zimmer, kein Balkon, so sah die typische Wohnung in der Ostzone zu Zeiten deutscher Teilung aus. Für 109 DDR-Mark konnte hier eine Familie mit ein bis zwei Kindern wohnen. Einmal betreten, entführt die DDR-Museumswohnung originalgetreu bis zu den Steckdosen in eine nicht allzu ferne Vergangenheit.

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Aktualisierung: 25. Januar 2024