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Senatorinnen wollen Schutz von Frauen vor Gewalt verbessern

Schutz von Frauen vor Gewalt

Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe und Innensenatorin Iris Spranger setzen sich für den besseren Schutz von Frauen vor Gewalt ein.

«Die steigenden Zahlen von Femiziden und häuslicher Gewalt gegen Frauen sind erschütternd», erklärten die beiden SPD-Politikerinnen zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen (25. November). «Wir müssen alles in unserer Macht Stehende tun, um weitere Fälle zu verhindern.» 

Multiinstitutionelle Fallkonferenzen in Hochrisikofällen

Dafür sei notwendig, entsprechende Gefahren früher zu erkennen. «Wir werden in Berlin ein besseres, interdisziplinäres Gefährdungsmanagement aufbauen und daher die sogenannten multiinstitutionellen Fallkonferenzen in Hochrisikofällen einführen», kündigten die Senatorinnen an. «Fallkonferenzen sind ein sehr effektives und in anderen Bundesländern praktiziertes Verfahren, um das Risiko von Tötungsdelikten zu reduzieren. Darauf dürfen wir in Berlin nicht verzichten.»

Gesamtbild der Situation erstellen

Von Gewalt betroffene Frauen seien häufig Kontakt mit verschiedenen Stellen, erklärte Kiziltepe. «Sie suchen Schutz im Frauenhaus, Unterstützung bei einer Beratungsstelle, sprechen mit dem Jugendamt oder erwirken gerichtliche Gewaltschutzanordnungen.» Überall dort könne es Hinweise auf einen drohenden Femizid geben. «Fallkonferenzen mit all diesen Beteiligten geben uns die Möglichkeit, diese Hinweise zu einem Gesamtbild zusammenzuführen.»

360 Femizide in Deutschland im Jahr 2023

Femizid bedeutet, dass Frauen aufgrund ihres Geschlechts getötet werden – also weil sie Frauen sind. In Deutschland wurde laut den offiziellen Daten des Bundeskriminalamtes im Jahr 2023 fast jeden Tag eine Frau Opfer eines Femizides. In 155 von insgesamt 360 Fällen war der Täter der Partner oder Ex-Partner. In Berlin sind im gleichen Jahr 9.830 Frauen Opfer von Partnerschaftsgewalt geworden.

Autor:in: dpa
Veröffentlichung: 22. November 2024
Letzte Aktualisierung: 22. November 2024

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