Kleistgrab am Wannsee: Spaziergang für Romantiker

  • Heinrich von Kleist

    Heinrich von Kleist - vor 200 Jahren starb der deutsche Dichter.

  • Kleistgrab

    Das restaurierte Grab des Dichters Heinrich von Kleist im November 2011.

Im Kleistjahr 2011 wurde das Grab des Dichters am Wannsee neu gestaltet. Seitdem können Besucher am Grab mehr sehen - und hören.

Im Kleist-Jahr 2011 wurde die Grabstelle des berühmten Dichters neu gestaltet. Vor allem der Grabstein und die unmittelbare Umgebung sind umfassend saniert worden, wie auch die Zugangswege ab S-Bahnhof Wannsee. Am 200. Todestag des Dichters, dem 21. November 2011, war die feierliche Einweihung.

Grab am Ort des Selbstmords

Das Grab des Dichters Heinrich von Kleist befindet sich auf einem von hohen Bäumen umgebenen Areal zwischen dem Kleinen Wannsee und der Bismarckstraße. Dort beging der Dichter am 21. November 1811 Selbstmord, nachdem er zuvor seine todkranke Freundin Henriette Vogel auf ihren Wunsch hin erschossen hatte. Da es zu jener Zeit nicht erlaubt war, Selbstmörder auf einem Friedhof zu bestatten, beerdigte man die beiden Toten nach einer Obduktion an der Stelle ihres Selbstmordes.

Grabstein und Umgebung sind neu gestaltet

200 Jahre später ist die Grabstätte renoviert und ergänzt wurden. Der Grabstein wurde in einer Steinmetzwerkstatt restauriert und neu beschriftet, das die Grabstätte umgebende Gitter von einem Kunstschmied überarbeitet und die Lücken ergänzt. Auch die in den letzten Jahren zugewachsene Umgebung ist ausgelichtet, die Bepflanzung naturnah gestaltet und Sichtachsen Richtung Wannsee freigelegt worden.

Uferweg wird barrierefrei

Beginnend an der Dampferanlegestelle am Großen Wannsee ist der Uferweg barrierefrei unter der Wannseebrücke und damit unter der Bundesstraße Nr. 1 bis an die Bismarckstraße weitergeführt. Dabei entstand auf zum Teil seit Kriegsende nicht genutzten und verwahrlosten Flächen eine naturnahe Grünanlage.

Ab S-Bahnhof Wannsee können Besucher nun auf dem Weg zum Grab per Audioguide mehr über Heinrich von Kleist und Henriette Vogel erfahren.

Initiative der Cornelsen Kulturstiftung

Möglich wurde die Sanierung durch die Cornelsen Kulturstiftung, die die Instandsetzung der Grabstätte sowie die Neugestaltung des Umfeldes mit 459.000 Euro unterstützt.

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Quelle: kra/BerlinOnline/SenStadt

Aktualisierung: 15. Dezember 2023