Auf den Berliner Friedhöfen liegen zahlreiche berühmte Persönlichkeiten begraben. Mehr als 800 Ehrengräber gibt es in Berlin. Hinzu kommen viele Berühmtheiten, die kein Ehrengrab haben. Zu den bekannten Persönlichkeiten, die in Berlin beigesetzt wurden, zählen Dichter wie E.T.A. Hoffmann und Fontane, Philosophen wie Hegel und Fichte, Politiker wie Willy Brandt und Johannes Rau, politische Aktivisten wie Rosa Luxemburg und Rudi Dutschke, Schauspieler wie Harald Juhnke und Marlene Dietrich und viele andere mehr.
Auf einigen Friedhöfen in Berlin gibt es eine besonders hohe Dichte an Gräbern berühmter Menschen. Dazu zählen der Dorotheenstädtische Friedhof in Berlin-Mitte, die Friedhöfe am Halleschen Tor in Kreuzberg, der Waldfriedhof in Zehlendorf, der Friedhof Heerstraße in Charlottenburg und der Zentralfriedhof Friedrichsfelde.
Die Fotostrecke zeigt nur eine kleine Auswahl an Grabstätten berühmter Persönlichkeiten in Berlin. Die Fotostrecke ist nach Friedhöfen sortiert und beginnt in Mitte und endet in den Außenbezirken von Berlin.
Mehr zu berühmten Grabstätten in Berlin
Der Schriftsteller Theodor Fontane (1819-1898) liegt in einem Ehrengrab auf dem Friedhof II der Französisch-Reformierten Gemeinde in der Liesenstraße in Berlin-Mitte. Bekannt ist Fontane vor allem durch seine großen Romane Effi Briest und Der Stechlin. Viele seiner Werke, die der Literaturepoche des Realismus zuzuordnen sind, spielen im Berlin des 19. Jahrhunderts. Auf dem Friedhof finden Besucher ein kleines Häuschen, das über Leben und Werk des Autors informiert.
Links neben den Gräbern des Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770-1831) und seiner Frau liegt ein weiterer wichtiger Vertreter des Deutschen Idealismus begraben: der Philosoph Johann Gottlieb Fichte (1762-1814); links von ihm ist auch seine Frau bestattet.
Der Schriftsteller Heinrich Mann (1871-1950) war der ältere Bruder des noch bekannteren Autors Thomas Mann. Berühmt wurde Heinrich Mann vor allem durch seine Romane "Der Untertan" und "Professor Unrat".
Neben der Ruhestätte des Dramatikers Bertolt Brecht (1898-1956) wurde seine Frau Helene Weigel-Brecht (1900-1971) beigesetzt. Zu Lebzeiten wohnte das Ehepaar in einer Wohnung neben dem Dorotheenstädtischen Friedhof. Heute ist dort das Literaturforum im Brecht-Haus untergebracht.
Der Schriftsteller Heiner Müller (1929-1995) gilt als einer der wichtigsten Dramatiker im deutschsprachigen Raum. Unter anderem war er auch als Regisseur und Intendant tätig und war Präsident an der Akademie der Künste in Ost-Berlin.
Die Grabstätte der Schriftstellerin Christa Wolf, aufgenommen am 13.12.2011 nach der Beisetung auf dem Dorotheenstädischen Friedhof in Berlin. Knapp zwei Wochen nach ihrem Tod ist die Schriftstellerin nach einer Trauerfeier im Familienkreis beigesetzt worden. Die Autorin starb am 1. Dezember 2011 im Alter von 82 Jahren.
Fritz Teufel war politischer Aktivist der 1968er-Bewegung und Mitbegründer der Kommune 1. Sein ungewöhnlicher Grabstein auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof misst kaum mehr als 15 Zentimeter.
Moses Mendelssohn (1729-1786) war Philosoph der Aufklärung und befreundet mit Gotthold Ephraim Lessing. Sein Grab befindet sich auf dem historischen Jüdischen Friedhof in Berlin. Der Friedhof war 1672 als erster jüdischer Friedhof der Stadt angelegt und von den Nazis im Zweiten Weltkrieg zerstört worden.
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847) liegt auf dem Friedhof I der Dreifaltigkeitsgemeinde in Kreuzberg begraben. Neben dem Ehrengrab des berühmten Komponisten liegen weitere Mitglieder seiner Familie.
Der Schriftsteller, Komponist und Maler der Romantik E.T.A. Hoffmann (1776–1822) hat ein Ehrengrab auf dem Friedhof III der Jerusalems- und Neuen Kirchengemeinde.
Adelbert von Chamisso (1781–1838) war Naturforscher und Dichter der Romantik. Sein Ehrengrab befindet sich auf dem Friedhof III der Jerusalems- und Neuen Kirchengemeinde in Kreuzberg.
Kurt Mühlenhaupt (1921–2006) liegt im Kreise seiner Familie auf dem Bethlehemsfriedhof in Kreuzberg begraben. Die Grabsteine hat der Künstler selbst gestaltet.
Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher (1768-1834) war protestantischer Theologe und Philosoph. Er predigte an der Dreifaltigkeitskirche in Berlin und ist Mitbegründer der heutigen Humboldt-Universität. Sein Grab auf dem Dreifaltigkeitskirchhof II in der Bergmannstraße in Kreuzberg ist nur wenige Meter vom Grab seines Zeitgenossen Ludwig Tieck entfernt.
Das Grab von Rio Reiser auf dem St. Matthäus-Friedhof in Berlin-Schöneberg. Das Grab wurde am 11.02.2011 vom nordfriesischen Fresenhagen nach Berlin umgebettet. Der deutsche Rocksänger ("Ton, Steine, Scherben") verstarb am 20.08.1996 in Fresenhagen bei Niebüll im Alter von 46 Jahren.
Ein Mann geht am Freitag (02.04.2004) auf dem III. Städtischen Friedhof in der Stubenrauchstraße in Berlin-Friedenau am Grab der bekannten Schauspielerin Marlene Dietrich (1901-1992) vorbei.
Blumen und Kränze bedecken am 15.03.2005 auf dem Luisenkirchhof III im Berliner Ortsteil Westend das Ehrengrab von Brigitte Mira (1910-2005). Die Schauspielerin, bekannt unter anderem durch ihre Rolle bei den "Drei Damen vom Grill", war am 8. März 2005 im Alter von 94 Jahren gestorben.
Blumen blühen am 06.09.2011 auf dem Friedhof Heerstraße in Berlin am Grab des Schauspielers Klausjürgen Wussow. Auf dem landschaftlich schön gelegenen Friedhof Heerstraße gibt es mehr als 50 Ehrengrabstätten, die von Besuchern oft aufgesucht werden.
Kränze und rote Nelken liegen auf der Grabtafel von Rosa Luxemburg in der Gedenkstätte der Sozialisten auf dem Friedhof Friedrichsfelde in Berlin (Foto vom 10.01.2010).
Laub bedeckt am 14.11.2002 den Grabstein der Journalistin und späteren RAF-Terroristin Ulrike Marie Meinhof (1934-1976) auf dem Dreifaltigkeitsfriedhof III in Berlin-Mariendorf. Am 9.5.1976 erhängte sich Meinhof im Untersuchungsgefängnis Stuttgart-Stammheim. Sie wurde in Berlin ohne Gehirn begraben, da es zu Forschungszwecken in den 90er Jahren nach Magdeburg gebracht wurde. Am 22.12.2002 wurde es auch auf dem Dreifaltigkeitsfriedhof III beigesetzt.
Zwei Rosen liegen auf dem Grab des Flugpioniers Otto Lilienthal (1848-1896) in Berlin-Lichterfelde. Lilienthal stürzte bei Flugversuchen in Stölln (Land Brandenburg) mit seinem Gleiter ab und erlag am 10. August 1896 seinen Verletzungen.
Das Grab des verstorbenen Entertainers Harald Juhnke (1929-2005), aufgenommen am Dienstag (28.03.2006) auf dem Waldfriedhof Dahlem in Berlin. Der Sänger und Schauspieler war am 1. April 2005 im Alter von 75 Jahren gestorben.
Eine Engelsfigur mit einer Blume in der Hand ziert am 05.10.2002 auf dem Waldfriedhof in Berlin-Zehlendorf das Grab der Regisseurs Ulrich Schamoni (1939-1998). Im Alter von 58 Jahren verstarb Schamoni nach langer schwerer Krankheit am 09.03.1998 in Berlin.
Die Grabstätte des sozialkritischen Zeichners, Grafikers und Fotografen Heinrich Zille (1858-1929) auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf (Archivfoto vom 09.01.2007). Vor genau 100 Jahren begann die Geschichte des alten Prominenten-Friedhofs vor den Toren Berlins. Die evangelische Kirche hatte wenige Jahre zuvor fast 160 Hektar Wald erworben, um dort ihre Toten zu begraben.
Der Dichter der Goethezeit von Heinrich von Kleist (1777-1811) ist nicht auf einem Friedhof bestattet, sondern auf einem kleinen Waldgrundstück am Kleinen Wannsee im Südwesten Berlins. Das Kleistgrab befindet sich dort, wo der Dichter zusammen mit Henriette Vogel am 21. November 1811 Selbstmord beging. Zum 200.Todestag des Dichters (21.11.2011) wurde das Grab denkmalgerecht saniert und trägt nun auch den Namen seiner Todesgefährtin Henriette Vogel.