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Neukölln im Portrait
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Der Neuköllner Schillerkiez grenzt an den größten Park Berlins. Beliebt ist er aber auch wegen seiner schönen Altbauwohnungen und der gastronomischen Vielfalt.
Der Schillerkiez ist ein Gründerzeitviertel, das als ruhig gilt und sehr gefragt ist. Die Überschaubarkeit, die entspannte Atmosphäre, die unmittelbare Nähe zum Tempelhofer Feld und die Vielzahl an Cafés, Bars und Restaurants zieht Wohnungssuchende, Tourist:innen und Flaneure gleichermaßen an.
Der Schillerkiez liegt in Berlin-Neukölln und grenzt mit seiner Westseite an das Tempelhofer Feld. Im Norden wird das Wohnviertel vom Columbiadamm begrenzt. Im Osten bildet die Hermannstraße den Abschluss, im Süden die Leinestraße. Herz des Kiezes ist die baumbestandene, parkähnliche Schillerpromenade mit dem Herrfurthplatz.
Das Gründerzeitviertel mit seinen schönen Altbauten samt Holzböden, Stuck und hohen Decken wurde einst als Wohnviertel für die Besserverdienenden gebaut. An der Oderstraße stehen einige in den 1920er Jahren errichtete Häuser mit ehemaligen Arbeiterwohnungen. Seit der Schließung des Flughafens Tempelhof und dem damit verbundenen Wegfall des Fluglärms ist Ruhe eingekehrt im Kiez. Die Nachfrage nach Mietwohnungen und Wohneigentum steigt, die Preise dafür auch.
Unter den Anwohner:innen sind vergleichsweise viele Kreative, Expats und junge Familien. Ausgehen können sie vor der eigenen Haustür. Sie haben die Wahl zwischen Restaurants verschiedener Küchenrichtungen, zwischen Dumplings, Pizza und Falafel. Viele Angebote sind vegetarisch oder vegan. Es gibt schicke Bars und Eckkneipen, in denen Bier, Craftbier, Whiskey und Cocktails serviert werden. Cafés von gemütlich bis sehr hip laden tagsüber zum kulinarischen Päuschen ein.
Wer selbst kocht, kann auf die Angebote eines Supermarkts und eines Discounters zurückgreifen. Spätis und Bäcker helfen bei Durst, Brothunger und anderen kulinarischen Bedürfnissen weiter. Jeden Mittwoch und Samstag findet an der Genezarathekirche außerdem der Schillermarkt statt, ein Wochenmarkt für frisches Obst und Gemüse, Feinkost und Schnittblumen. Wer nicht findet, was er braucht, läuft weiter zur belebten Hermannstraße. Dort gibt es nicht nur einen Bio-Supermarkt und andere Lebensmittelgeschäfte, sondern auch Bistros, kleine Läden und verschiedene Dienstleistungsunternehmen. Zur guten Infrastruktur für Familien gehören auch die Kitas, Schulen und Spielplätze im Schillerkiez.
Die Schillerpromenade, die sich etwa in Nord-Süd-Richtung mitten durch den Kiez zieht und von alten Platanen gesäumt wird, ist eine Mini-Oase zwischen den - wenn auch prächtig gestalteten - Häuserschluchten. Parkbänke laden zum Verweilen und Durchatmen ein. Die Wiesenflächen und die Kopfsteinpflasterstraßen sorgen vor allem in den Sommermonaten für fast dörfliches Flair und Parkstimmung. Die Innenhöfe der Häuser sind manchmal schmal und manchmal sehr groß, aber in fast allen Fällen mit alten Bäumen begrünt.
Das weitläufige Tempelhofer Feld ist nicht nur für die Anwohner:innen eine beliebte Freizeitfläche, sondern auch für Berliner:innen aus anderen Kiezen und Tourist:innen. Ruhe finden gestresste Großstädter auf den Kirchhöfen südlich und südöstlich des Kiezes. Im Norden schließt sich der Volkspark Hasenheide an. Das Wahrzeichen des Schillerkiezes ist die Genezareth-Kirche auf dem kreisrunden Herrfurthplatz. Auffallend ist auch die ehemalige Königlich Preußische Baugewerkschule, ein massives Backsteingebäude am Ende der Schillerpromenade aus dem frühen 20. Jahrhundert.
Ob am Tempelhofer Feld, vor der Bar oder auf der Terrasse vorm Restaurant: Im Schillerkiez gilt, wie im Rest Berlins auch, nach 22 Uhr Rücksicht auf die Anwohner:innen zu nehmen und dementsprechend seinen Geräuschpegel anzupassen.
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