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Schöneberg im Portrait
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Der Schöneberger Akazienkiez ist dank seiner vielen Cafés, Restaurants und kleinen Läden belebt und beliebt. Schmerzhaft hip ist er aber nicht.
Den Akazienkiez macht eine ganz gute Mischung aus. Junge Familien, Kreative, Zugezogene und Alteingesessene begegnen sich in Cafés, Restaurants und kleinen Läden, auf Märkten, bei Festen und unter großen Straßenbäumen. Das Leben hier ist abwechslungsreich und unaufgeregt - kein Wunder also, dass der Kiez auch Menschen von außerhalb anzieht, die für ein paar Stunden einkehren, entspannen oder shoppen wollen.
Der Akazienkiez liegt im Herzen Schönebergs, zwischen Hauptstraße, Grunewaldstraße und Martin-Luther-Straße. Zentrum ist die namensgebende Akazienstraße. Ihren Namen hat sie von einem kleinen Akazienwäldchen. Die Bäume waren einst dort zu finden, wo heute die Apostel-Paulus-Kirche steht. Aus der Zeit, in der Schöneberg noch ein Bauerndorf war, zeugen die Dorfkirche Schöneberg und einige alte Häuser in der Hauptstraße auf dem Abschnitt zwischen Grunewaldstraße und Dominicusstraße.
Der Akazienkiez hat zwei Kiezzentren. Das Gebiet rund um die Goltzstraße und den Winterfeldtplatz, auf dem jeden Samstag ein großer Wochenmarkt stattfindet, hat viele Cafés, Restaurants und ein paar Kneipen zu bieten. Einige Kunsthandwerker haben hier ihre Läden, weitere kleine Geschäfte kommen dazu. Ähnlich belebt ist der Bereich Akazienstraße / Belziger Straße. Die Cafés sind voll, die Menschen entspannt. Im Rest des Kiezes wird überwiegend gewohnt - in einer Mischung aus prächtiger Gründerzeitarchitektur und schmucklosem Westberliner Nachkriegscharme. Einer der berühmtesten Einwohner des Akazienkiezes wurde übrigens mit einer Gedenktafel geehrt: David Bowie wohnte mit Iggy Pop in einer WG an der Hauptstraße.
Über die Kiezgrenzen hinaus bekannt ist der Akazienkiez auch wegen der Feste, die dort gefeiert werden. Das Schöneberger Kürbisfest in Akazienstraße und Belziger Straße ist inzwischen traditioneller Bestandtteil des Kulturkalenders. Die Kürbisse landen in Suppen, Quiches und Lasagnen. Ein Marktplatz und Unterhaltungsangebote für Groß und Klein gehören auch dazu. Das Frühlings- und Spargelfest Primavera findet ebenfalls im Akazienkiez statt. Das Bühnenprogramm und regionale Köstlichkeiten locken Besucher:innen aus vielen anderen Teilen Berlins an.
Der Akazienkiez ist recht grün. Der Heinrich-Lassen-Park mit dem Märchenspielplatz ist die größte Grünanlage im Viertel. Auch der Wartburgplatz und das Gelände rund um die Apostel-Paulus-Kirche, in der außer Gottesdiensten auch Ausstellungen und Konzerte stattfinden, eignen sich zum Ausruhen und für eine Spielpause. Der Evangelische Friedhof Alt-Schöneberg wird ebenfalls gerne fürs Durchatmen genutzt. Ganz in der Nähe des Akazienkiezes befinden sich der Heinrich-von-Kleist-Park mit den Königskolonnaden sowie der Rudolph-Wilde-Park, der in den Volkspark Wilmersdorf übergeht. Weitere Anziehungspunkte im Kiez selbst sind das Kachelhaus an der Goltzstraße und das Kulturhaus Schöneberg.
Ob vor Café, Bar oder Restaurant: Im Akazienkiez gilt, wie im Rest Berlins auch, nach 22 Uhr Rücksicht auf die Anwohner:innen zu nehmen und dementsprechend seinen Geräuschpegel anzupassen.
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