Trotz Neubauten und Kriegsschäden blieb der dörfliche Charakter von Berlin-Malchow erhalten. Man findet noch viele Gutsarbeiterhäuser aus dem 19. Jahrhundert. Die landwirtschaftliche Fakultät der Humboldt Universität nutzte bis vor wenigen Jahren das ehemalige Herrenhaus Malchow am Malchower See. Heute hat dort eine Stiftung ihren Sitzz.
Malchow
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Herrenhaus, Gutsarbeiterhäuser, See und Aue: Der einwohnermäßig kleinste Ortsteil Berlins hat sich viel vom einstigen Dorfcharakter bewahrt.
Malchower See als Naherholungsgebiet
Die Umgebung des Malchower Sees dient als Naherholungsgebiet für das angrenzende Neubaugebiet Neu-Hohenschönhausen. Am südöstlichen Ufer befindet sich ein Park, im Süden ein kleines Waldstück. Naturnaher wird es im Westen und Norden: Hier wachsen Röhricht und ein Bruchwald. Baden ist im Malchower See nicht gestattet, um die nistenden Wasservögel nicht zu stören. Auch das Naturschutzgebiet Malchower Aue nördlich des Sees gehört zum Ortsteil. Es ist über Wanderwege erschlossen.
Zwei Wohnsiedlungen aus den 30er Jahren
Neben dem Dorfkern gibt es zwei Wohnsiedlungen: Die Niles-Siedlung mit kleinen Doppelhäusern südöstlich des Malchower Sees stammt aus den 1930er Jahren. Margaretenhöhe, ebenfalls aus den 1930er Jahren, ist eine Eigenheim-Siedlung nordöstlich des Dorfkerns. Ursprünglich bestand das Gelände aus Kleingärten, wovon noch einige nördlich der Siedlung übrig geblieben sind.
Malchow liegt an der vielbefahrenen B2
Berlin-Malchow ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln nur schwer zu erreichen. Der nächstgelegene Bahnhof ist der S-Bahnhof Wartenberg. Von dort geht es mit dem Bus weiter - oder mit dem Fahrrad. Die Fahrt dauert nur wenige Minuten. Leider verläuft die Bundesstraße B2 durch das Dorf, Das macht Malchow zwar verkehrsgünstig, zerstört aber einiges an Flair.