Der Name des Ortsteils Gesundbrunnen ist wörtlich zu nehmen: Er geht auf eine mineralhaltige Quelle zurück, die in der Mitte des 18. Jahrhunderts entdeckt wurde. Auf Geheiß Friedrich II. wurde die Heilquelle der Öffentlichkeit zugängig gemacht und ein Heilbad namens Luisenbad errichtet. Der Gesundbrunnen wurde schnell zu einem beliebten Ausflugsort und um die Quelle herum entstand eine Siedlung.
Gesundbrunnen
Gesundbrunnen verbindet kulturelle Vielfalt, gute Einkaufsmöglichkeiten und vergleichsweise günstige Mieten. Ein weiterer Vorteil ist die Nähe zu Prenzlauer Berg.
Badstraße
Die prunkvollen Häuser an der Badstraße - sie wurde nach dem Luisenbad benannt - zeugen noch heute von dem einstigen Charme des Stadtteils. Ältestes Bauwerk ist die Evangelische Pfarrkirche St. Paul, die von Karl Friedrich Schinkel entworfen wurde. Auch die Panke-Mühle ist erhalten, wenn auch nicht in ihrer ursprünglichen Form. Im frühen 18. Jahrhundert als Walkmühle errichtet, wurde später eine Papiermühle daraus und dann eine Mahlmühle.
Heute ist das alte Mühlenhaus ein Bürogebäude. Die Badstraße ist nach wie vor die Lebensader des Ortsteils. In diesen Tagen ist sie geprägt von den vielen türkischen und arabischen Anwohnern und Geschäften. Die heilende Wirkung des Wassers kann übrigens leider niemand erfahren, denn die Quelle wurde versehentlich im Jahre 1882 bei Bauarbeiten verschüttet.
Sehenswertes in Gesundbrunnen
Der Gesundbrunnen kann außer Kirche und Mühle ein typisches Berliner Shoppingcenter, das Gesundbrunnen-Center, sein Eigen nennen. An gleicher Stelle befindet sich mit dem Bahnhof Gesundbrunnen zudem ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt der Stadt. Nur einmal die Straße überquert, bietet der Volkspark Humboldthain den Kiezbewohner:innen nicht nur viel Grün, sondern auch ein Freibad und einen Aussichtsturm.
Mauergedenkstätte
Das Gebiet rund um den Bahnhof Gesundbrunnen spiegelt die für den Wedding typischen Muster wider: Hochhäuser stehen neben prunkvollen Altbauten, multikulturelle Trödelläden haben das, was das Shoppingcenter nicht bietet. Fährt man vom Gesundbrunnen aus die Brunnenstraße gen Süden, erreicht man am südlichen Rand des Brunnenviertels schnell die Gedenkstätte Berliner Mauer, die an die bewegte Geschichte des Kiezes erinnert. Zur Mauergedenkstätte gehören u.a. ein Dokumentationszentrum, die Kapelle der Versöhnung und ein Besucherzentrum.
Soldiner Kiez
Zum Ortsteil Gesundbrunnen gehört auch der Soldiner Kiez, der sich zwischen der Osloer Straße im Süden, der Drontheimer und der Holzstraße im Westen bis über die Panke hinaus erstreckt. Grün ist es nicht nur entlang des Gewässers mitsamt Franzosenbecken - einem Rückhaltebecken der Panke am Kirchhof der Französischen Kirche zu Berlin. Westlich davon erstreckt sich auch eine größere Kleingartenanlage mit Bäumen, Sträuchern und Lauben. Einst unter Friedrich dem Großen besiedelt als Kolonie hinter dem Gesundbrunnen, wird der Soldiner Kiez heute durch ein Quartiersmanagement unterstützt.