Die KEK ist ein Instrument des Berliner Senats, um die Klimaschutzziele des Landes – nämlich Klimaneutralität bis zum Jahr 2045 – zu erreichen. Aus Ihrer Perspektive, Herr Günther: Wie sehr hängt der wirtschaftliche Erfolg der Metropolregion mit einer größeren Energie- und Ressourceneffizienz zusammen?
Investitionen in ökologische Projekte kosten natürlich erst einmal Geld, sie sind mittel- und langfristig aber essenziell, und zwar nicht nur aus ökologischer, sondern auch aus wirtschaftlicher Sicht. Denken Sie nur an die Geschichte der Photovoltaik. Deutschland war vor gut zehn Jahren noch Weltmarktführer in der Herstellung von Photovoltaikanlagen. Auch aufgrund des Rückgangs der staatlichen Förderungen haben sich deutsche Unternehmen seitdem fast komplett aus der Produktion zurückgezogen. Hätte man die Produktion von Photovoltaikanlagen in dieser frühen Phase, in der allerdings noch kaum Gewinne erzielt werden konnten, weiterhin subventioniert, wären wir wahrscheinlich noch immer weltweit führend, und die Subventionen hätten sich auch aus Sicht des Steuerzahlers mit hoher Wahrscheinlichkeit rentiert. Siehe China. Natürlich ist man hinterher immer schlauer.
Aber genau um diese Weitsicht geht es bei Innovationen. Sie stellen Lösungen für heutige, vor allem aber für zukünftige Probleme dar. Entscheidend ist, ihr Potenzial möglichst früh zu erkennen. Höhere Energie- und Ressourceneffizienz spielen dabei eine große Rolle. Wer es schafft, Prozesse energie- und ressourcenschonender zu gestalten, wird letztlich auch wirtschaftlich erfolgreich sein. Entscheidend ist es, diese „Gamechanger“ zu finden. Mit dem Innovationspreis Berlin Brandenburg tun wir genau das.