Fünf Berliner Anträge erfolgreich: DFG fördert Spitzenforschung mit 63 Mio. Euro
Pressemitteilung vom 23.05.2019
In Berlin starten ab Juli 2019 zwei neue überregionale Sonderforschungsbereiche (SFB), drei bereits bestehende SFBs werden fortgeführt, wie die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) heute in Bonn mitteilte. Damit sind alle fünf Berliner Anträge von der DFG bewilligt worden und erhalten in den nächsten vier Jahren insgesamt 63 Mio. Euro. Der Suchtmittelkonsum und entsprechende Therapien stehen im Fokus des gemeinsamen SFBs von Charité – Universitätsmedizin Berlin und der Universitäten in Heidelberg und Dresden. Überregional aufgestellt ist auch die neue Verbundforschung zur Transparenz von Unternehmen, die die Humboldt-Universität zu Berlin gemeinsam mit Universitäten in Paderborn und Mannheim aufbaut. An der Freien Universität Berlin werden zwei bestehende SFBs fortgesetzt: Ein Forschungsverbund beschäftigt sich mit der Funktionsweise von Membranen auf Molekül- und Zellebene, ein weiterer SFB steht im Zeichen der Emotionsforschung vor dem Hintergrund einer zunehmend mobilen, vernetzten und mediatisierten Welt. An der Humboldt-Universität zu Berlin wird ein naturwissenschaftlicher Sonderforschungsbereich weitergeführt, der Hybridsysteme für die Opto-Elektronik erforscht.
Zusammen mit den Neubewilligungen liegt die Zahl der Sonderforschungsbereiche in Berlin bei nunmehr 31, davon sind 15 überregional ausgerichtet. Sonderforschungsbereiche gehören zu den größten und kompetitivsten Förderformaten der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Sie sind auf die Dauer von bis zu zwölf Jahren angelegt und ermöglichen die Bearbeitung besonders innovativer und aufwendiger Forschungsvorhaben mit Beteiligung einer Vielzahl von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern.
Dazu Michael Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin und Senator für Wissenschaft und Forschung: „Das ist ein Riesenerfolg für die Berliner Spitzenforschung und wieder eine Bestätigung für ihre besonders ausgeprägte Kooperationskultur. Die bewilligten Großvorhaben unterstreichen die beeindruckende Forschungsleistung unserer Universitäten und die Mehrwerte, die durch eine kluge Vernetzung erzeugt werden. Das gilt sowohl für die Zusammenarbeit innerhalb unserer Stadt, als auch mit anderen herausragenden Institutionen bundesweit und im Ausland, von Heidelberg bis Tel Aviv. Ich gratuliere allen Beteiligten ganz herzlich zu dieser großartigen Leistung und wünsche ihnen viel Erfolg für ihre Forschung!“
Folgende Sonderforschungsbereiche haben die Förderung erhalten:
Transregio-Sonderforschungsbereich „Losing and Regaining Control over Drug Intake: From Trajectories to Mechanisms to Interventions“, antragstellende Hochschulen: Charité – Universitätsmedizin Berlin (gemeinsam getragen durch Freie Universität Berlin und Humboldt-Universität zu Berlin), Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI) (Mannheim), Technische Universität Dresden, beteiligte Institutionen: Karlsruher Institut für Technologie, Universität Potsdam, Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik (Tübingen), Fördersumme: 10,8 Mio. Euro (zuzüglich einer 22-prozentigen Programmpauschale)
Transregio-Sonderforschungsbereich „Rechnungswesen, Steuern und Unternehmenstransparenz“, antragstellende Hochschulen: Universität Paderborn, Humboldt-Universität zu Berlin, Universität Mannheim, beteiligte Institutionen: Goethe-Universität Frankfurt am Main, Ludwig-Maximilians-Universität München, European School of Management and Technology Berlin, Frankfurt School of Finance & Management, WHU – Otto Beisheim School of Management (Vallendar), Fördersumme: 11,9 Mio. Euro (zuzüglich einer 22-prozentigen Programmpauschale)
Sonderforschungsbereich „Affective Societies: Dynamiken des Zusammenlebens in bewegten Welten“, antragstellende Hochschule: Freie Universität Berlin, beteiligte Institutionen: Charité – Universitätsmedizin Berlin (gemeinsam getragen durch Freie Universität Berlin und Humboldt-Universität zu Berlin), Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Halle), Universität Hamburg, Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung (Halle), Staatliche Museen zu Berlin, Fördersumme: 10 Mio. Euro (zuzüglich einer 22-prozentigen Programmpauschale)
Sonderforschungsbereich „Einrüstung von Membranen: Molekulare Mechanismen und zelluläre Funktionen“, antragstellende Hochschule: Freie Universität Berlin, beteiligte Institutionen: Tel Aviv University (Israel), Universität Potsdam, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIFE) (Nuthetal), Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) in der Helmholtz-Gemeinschaft c/o Charité – Universitätsmedizin Berlin, Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP) (Berlin), Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) (Berlin), Fördersumme: 10,2 Mio. Euro (zuzüglich einer 22-prozentigen Programmpauschale)
Sonderforschungsbereich „Anorganische/organische Hybridsysteme für die Opto-Elektronik“, antragstellende Hochschule: Humboldt-Universität zu Berlin, beteiligte Institutionen: Freie Universität Berlin, Technische Universität Berlin, Universität Potsdam, Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft (Berlin), Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie, Fördersumme: 9,3 Mio. Euro (zuzüglich einer 22-prozentigen Programmpauschale)