Inspire Berlin, Inspire the World: Wettbewerb für Internationales Congress Centrum (ICC) startet

Pressemitteilung vom 25.11.2024

Berlin startet einen Wettbewerb für die Wiederbelebung seines Internationalen Congress Centrums (ICC). Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey hat am heutigen Montag, den 25. November 2024, das offizielle Konzeptverfahren für die Zukunft des ICC eröffnet. Unter dem Motto „Inspire Berlin, Inspire the World“ sind weltweit Investor:innen, Projektentwickler:innen und Architekturbüros aufgerufen, ihre Zukunftskonzepte für das schlummernde Meisterwerk der internationalen High-Tech-Architektur einzureichen. Einst Europas größtes Kongresszentrum, soll das ICC wieder zu einem offenen Ort für Kunst, Kultur, Kreativität, Innovation und Technologie in der deutschen Hauptstadt werden. In einem dreiphasigen Prozess wird bis Sommer 2026 ermittelt, welches Gewinnerkonzept den Zuschlag für die Sanierung, Weiterentwicklung und den Betrieb des ICC erhalten soll.

Die Ausschreibung ist auf der Vergabeplattform des Landes Berlin abrufbar.

“Das ICC ist eine Berliner Ikone. Nach zehn Jahren Stillstand ist es höchste Zeit, diese schlafende Schönheit wieder zum Leben zu erwecken,“ erklärte Franziska Giffey, Bürgermeisterin von Berlin und Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe zum Start des Verfahrens. „Dafür suchen wir weltweit die besten Ideen und visionäres Engagement. Wir wollen das ICC wieder zu einem Ort der Begegnung mit internationaler Strahlkraft machen, an dem Innovation, Kreativität und Kultur ein lebendiges Zuhause haben.“

Das internationale Konzeptverfahren wird von der BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) im Auftrag der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe durchgeführt. Dr. Matthias Hardinghaus, Geschäftsführer der BIM, betont: „Das ICC hat außergewöhnliches Potenzial für innovative Konzepte. Für uns als die Immobilienexpertin des Landes Berlin ist es eine besondere Freude, das Verfahren im wettbewerblichen Dialog durchzuführen und an der Zukunft der Metropole Berlin mitzuwirken.“

Konzeptverfahren in drei Phasen

Das Verfahren ist in drei Phasen gegliedert und soll mit einer Jury bis Sommer 2026 ein Gewinnerkonzept küren. In der ersten Phase können sich bis März 2025 Interessenten für den Wettbewerb anmelden und werden zunächst anhand von ausgewählten Kriterien auf ihre Eignung und Leistungsfähigkeit für das Vorhaben geprüft. Voraussichtlich zwischen April 2025 und Februar 2026 folgt die Dialogphase, in der die Konzepte der Teilnehmenden im Austausch mit der Auftraggeberin und Jury erarbeitet werden können. In der anschließenden dritten Phase werden die besten und tragfähigsten Konzepte zur Angebotsabgabe aufgefordert und durch die Jury final bewertet. Das ausgewählte Gewinnerkonzept wird dem Senat und Abgeordnetenhaus zur Beschlussfassung vorgelegt.

“Das Konzeptverfahren ist der wegweisende Schritt in die Zukunft des ICC. Dadurch wird das denkmalgeschützte Gebäude in eine zeitgemäße Nutzung gebracht. Das ICC wird zu einem neuen Symbol der Hauptstadt mit internationaler Strahlkraft, das für Innovation, Offenheit und Begegnung steht,” erklärt Prof. Petra Kahlfeldt, Senatsbaudirektorin und Staatssekretärin für Stadtentwicklung.

Mit dem Zuschlag für die Entwicklung und den Betrieb des ICC im Rahmen eines Erbbauvertrags für 99 Jahre geht auch die Verpflichtung einher, das denkmalgeschützte Gebäude zu sanieren. Eine Finanzierung durch das Land Berlin erfolgt nicht. Zur Ausschreibung gehört ebenfalls das nicht unter Denkmalschutz stehende ICC-Parkhaus und ein Parkplatz. Beide können gemäß einer vorliegenden Machbarkeitsstudie der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen im Rahmen des Konzepts entwickelt und bewirtschaftet werden.

Investition mit Zukunft: www.icc.berlin

Bereits 2019 hat ein im Auftrag des Berliner Senats von der BIM durchgeführtes Interessenbekundungsverfahren die grundsätzliche Marktgängigkeit, das heißt Investoreninteresse, für das ICC bewiesen. Seit 2022 wurde die Idee eines Konzeptverfahrens durch die Wirtschaftsverwaltung entwickelt und durch Senats- und Parlamentsbeschlüsse bestätigt. „Das ICC ist ein Gebäude mit unvergleichbarer Strahlkraft in Berlin. Sein Potenzial als Kongress- und Veranstaltungs-Hotspot ist enorm,“ sagt ICC-Botschafter Stephan Schwarz, Senator a.D., und richtet sich an potenzielle Investor:innen: „Ihr Konzept für das ICC wird hier auf lange Zeit Bestand haben. Ein Investment, das sich lohnt.“ Als ehrenamtlicher ICC-Botschafter der Wirtschaftsverwaltung wird Schwarz aktiv für das Konzeptverfahren im In- und Ausland werben.

Highlight der City-West und Motor für die Metropolregion

Das „Raumschiff“, wie das ICC im Berliner Volksmund genannt wird, wurde 1979 eröffnet und zählt zu den bedeutendsten Bauwerken der deutschen Nachkriegszeit. Über Jahrzehnte prägte es Berlin als internationale Messe- und Kongressstadt und den Bezirk in der City-West. Im Jahr 2014 wurde das ICC stillgelegt und steht seit 2019 unter Denkmalschutz. „Mit der richtigen Vision kann das ICC zum pulsierenden Herzen für den Bezirk werden – ein Ort, der Wirtschaft, Kultur und Gemeinschaft verbindet,“ sagt Kirstin Bauch, Bezirksbürgermeisterin von Charlottenburg-Wilmersdorf. „Dafür braucht es einen weitsichtigen Partner, der das Potenzial erkennt und ein Konzept schafft, das den Bezirk dauerhaft bereichert.“

„Das ICC ist ein Symbol für die Innovationskraft und Weltoffenheit Berlins,“ unterstreicht auch Dr. Mario Tobias, CEO der Messe Berlin GmbH, und betont die Bedeutung des ICC für die Metropolregion. „Der Start des Konzeptverfahrens ist ein entscheidender Schritt, um dieses Potenzial nachhaltig zu nutzen und neue Impulse für die Region und den Wirtschaftsstandort Berlin zu setzen.“

Und das Potenzial des ICC ist tatsächlich groß. Die 313 Meter lange, 89 Meter breite und fast 40 Meter hohe Haus-in-Haus-Konstruktion verfügt über eine Bruttogeschossfläche von 213.021 Quadratmetern. Insgesamt 14.500 Plätze fasst der Stahlriese, verteilt auf 80 Säle und Räume mit 10 bis 5.000 Plätzen. Eine auf jede Veranstaltung zugeschnittene optimale Ausstattung sorgte für ideale Rahmenbedingungen bei Kongressen, Unterhaltungs- und Kulturveranstaltungen aller Art. Wenn auch in die Jahre gekommen, begeistert das ICC die Berlinerinnen und Berlinern und Gäste der Stadt nach wie vor. Als das Haus zuletzt 2023 im Rahmen des berlinweiten Tags des offenen Denkmals seine Türen aufschloss, waren 30.000 Tickets binnen Stunden vergeben.

Abbildung (BIM/Behles&Jochimsen): Das Internationale Congress Centrum (ICC) Berlin mit den beiden zum Konzeptverfahren gehörenden Flächen ICC-Parkhaus (gelb) und Parkplatz (blau).

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