Berlins Soziale Unternehmen 2022 stehen fest

Pressemitteilung vom 21.09.2022

Staatssekretär Biel hat den Preis in den Kategorien Mensch, Planet und Transformation verliehen

Berlins Soziale Unternehmen 2022 stehen fest. Am Nachmittag des 21. September zeichnete Staatssekretär Michael Biel die Gewinnerinnen und Gewinner des in diesem Jahr erstmalig stattfindenden Wettbewerbs aus. In der Kategorie „Mensch“ gewann die junge Wohnungsbaugenossenschaft GSP eG, die Wohn- und Gewerberaumprojekte mit Fokus auf soziale und ökologische Kriterien entwickelt und realisiert. In der Kategorie „Planet“ setzte sich die Obst- und Gemüseretterin Querfeld GmbH durch, und in der Kategorie „Transformation“ überzeugte die Jury die Genossenschaft SMartDe eG, die ein innovatives Arbeitsmodell für Solo-Selbständige anbietet. Die Ausgezeichneten erhalten jeweils ein Preisgeld von 10.000 Euro.

Gesucht waren Unternehmen, die mit ihren wirtschaftlichen Aktivitäten gemeinwohlorientierte Zwecke verfolgen und somit Treiber der sozialen und ökologischen Transformation der Wirtschaft in der Hauptstadtregion sind. Aus rund 300 von Bürgerinnen und Bürgern eingereichten Nominierungen kamen neun Unternehmen in den drei Kategorien „Mensch“, „Planet“ und „Transformation“ ins Finale und konnten sich am Tag der Entscheidung der Fachjury präsentieren. Der Wettbewerb wird durchgeführt von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe in Kooperation mit dem Impact Hub Berlin und in Partnerschaft mit der Plattform Social Economy Berlin.

Michael Biel, Staatssekretär der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe und Mitglied der Jury: „Die heute ausgezeichneten Unternehmen und der gesamte Wettbewerb mit seinen zahlreichen inspirierenden Nominierungen unterstreichen eindrucksvoll, warum Berlin zu Recht als Vorreiter der Sozialen Ökonomie bezeichnet wird. Wir wollen die Entwicklung sozialer Unternehmen in unserer Stadt weiter stärken und ihrer Arbeit eine größere Sichtbarkeit geben. Der Preis ‚Berlins Soziale Unternehmen‘ dient genau diesem Ziel. Wir haben heute erstmals Berlins Leuchttürme der Sozialen Ökonomie ausgezeichnet und ich gratuliere allen Gewinnerinnen und Gewinnern ganz herzlich. Ich möchte zugleich allen Unternehmerinnen und Unternehmern danken, die am Wettbewerb teilgenommen haben und sich täglich für ein soziales, nachhaltiges und zukunftsfähiges Berlin einsetzen! Ein großes Dankeschön nicht zuletzt an die engagierten Partnerinnen und Partnern unserer Initiative von Impact Hub Berlin und Social Economy Berlin.“

Bei der Preisverleihung im Impact Hub Berlin in Berlin-Neukölln erhielten die Erstplatzierten jeder Kategorie einen mit je 10.000 Euro dotierten Preis, die Zweitplatzierten je ein Preisgeld von 3.000 Euro. Neben der Anerkennung bekommen alle neun Finalistinnen und Finalisten zudem eine Connect-Mitgliedschaft im Impact Hub Berlin.

Die Unternehmen im Überblick:

Kategorie 1: Mensch - Soziales Unternehmen als Leuchtturm für ein Leben miteinander

  • 1. Platz

    GSP eG: Die GSP eG Genossenschaft selbstverwalteter Projekte ist eine junge Wohnungsbaugenossenschaft, die Wohn- und Gewerberaumprojekte in Selbstverwaltung entwickelt und realisiert. Sie fördert Initiativen, die der ökologischen Zukunftsfähigkeit, sozialen Gerechtigkeit, Inklusion und einer demokratischen Wirtschaft verpflichtet sind.

  • 2. Platz

    Junge Tüftler GmbH: Junge Tüftler:innen ist ein gemeinnütziges Unternehmen mit der Vision, alle Menschen zu befähigen mit Hilfe von digitalen Werkzeugen die Gesellschaft selbstbestimmt, kreativ und nachhaltig mitzugestalten.

  • 3. Platz

    Graefewirtschaft GmbH: Die Graefewirtschaft ist ein soziales Unternehmen mit dem Ziel Benachteiligte, Migrant:innen und Geflüchtete in Arbeit- und Ausbildung zu integrieren sowie die Mittagessenversorgung an Berliner Schulen zu verbessern.

Kategorie 2: Planet - Soziales Unternehmen als Leuchtturm für ein gutes Leben auf der Erde

  • 1. Platz

    Querfeld GmbH: Ob zu groß, zu klein oder zu krumm – Querfeld rettet Obst und Gemüse mit Schönheitsfehlern, das sonst weggeworfen oder gar nicht erst von den Landwirt:innen geerntet worden würde. Querfeld beliefert Restaurants, Cateringunternehmen und ermöglicht dadurch die Reduzierung von Lebensmittelverschwendung.

  • 2. Platz

    Acker e.v.: Mehr Wertschätzung für Natur und Lebensmittel – dafür setzt sich Acker e.V. seit 2014 in ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz ein. Mit seinen vielfach ausgezeichneten Programmen GemüseAckerdemie und AckerRacker etabliert Acker e.V. einen Gemüseacker als naturnahen Lernort dauerhaft und strukturell an über 1200 Schulen, Kitas und Hochschulen.

  • 3. Platz

    Ecosia GmbH: Ecosia, mit Hauptsitz in Berlin, ist die größte gemeinwohlorientierte Suchmaschine der Welt. Das Tech-Unternehmen widmet 100 % seines Gewinns dem Klimaschutz und hat in Zusammenarbeit mit lokalen Communities in über 35 Ländern mehr als 150 Millionen Bäume gepflanzt.

Kategorie 3: Transformation - Soziales Unternehmen als Leuchtturm für eine Wirtschaft von Morgen

  • 1. Platz

    SMartDe eG: Smart hat ein neues, innovatives Arbeitsmodell für Solo-Selbständige und Kollektive aus allen Dienstleistungsbranchen entwickelt, welches auf die bessere soziale, finanzielle und administrative Absicherung ihrer Mitglieder zielt. Selbständige werden von der Genossenschaft angestellt und profitieren somit von gesetzlicher Kranken-, Renten- und Arbeitslosenversicherung, einer Zahlungsgarantie und der Verteilung der unternehmerischen Verantwortung auf viele Schultern im gemeinschaftlichen Unternehmen der Genossenschaft.

  • 2. Platz

    Klara Grün UG: Klara Grün ist die öko-faire Raumpflege für Berlin – Ein junger Betrieb im Gebäudereiniger-Handwerk & Purpose-Unternehmen im Niedriglohnsektor. Klara Grün packt dort an, wo es richtig dreckig ist, um die Niedriglohnbranchen zu transformieren.

  • 3. Platz

    einhorn GmbH: einhorn produziert Kondome und Periodenprodukte nach den Prinzipien des Designs, der Nachhaltigkeit und der Fairness. Dabei arbeitet einhorn daran, dass es sowohl den Menschen, als auch der Umwelt gut geht. Mindestens 50 % der Profite gehen zurück in nachhaltige Projekte, wie z.B. nachhaltige Standards und faire Bezahlung im Kautschukanbau.

Die Bewertung und Auswahl traf eine fünfköpfige Jury:

  • Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe – Staatssekretär Michael Biel
  • Industrie‑ und Handelskammer Berlin – Simon Margraf
  • Investitionsbank Berlin – Angeliki Krisilion
  • tbd* – Dr. Hedda Ofoole Knoll
  • Stiftung Pfefferwerk – Margitta Haertel

Mit dem Preis “Berlins Soziale Unternehmen 2022” zeichnet die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe in Kooperation mit Impact Hub Berlin erstmals etablierte Soziale Unternehmen aus, die sich für ein soziales, nachhaltiges und zukunftsfähiges Berlin einsetzen.
Weitere Informationen zum Wettbewerb: https://socialeconomy.berlin/wettbewerb/