- Insgesamt 134 Mio. Euro für 197 Berliner Start-ups in drei Bausteinen
- Sicherung von 3.000 Arbeitsplätzen in der Start-up-Szene
- Verlängerung des Programms in Aussicht
Nach fast anderthalb Jahren „Coronahilfen für Start-ups“ zieht die IBB ein positives Fazit. Insgesamt 197 Start-ups wurden bislang in den drei verschiedenen Bausteinen mit 134 Mio. Euro gefördert und die Nachfrage ist noch immer hoch. In der für Berlin so wichtigen Start-up-Szene konnten 3.000 Arbeitsplätze mit den Hilfen gesichert werden. Deshalb stellt die IBB nun eine Verlängerung des Programms in Aussicht. Die genaue Ausgestaltung ist derzeit in Abstimmung.
Ramona Pop, Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe: „Berlin bietet jungen Unternehmen ein breites Unterstützungsangebot und stützt diesen Sektor während der Pandemie mit zusätzlichen Hilfen. Die große Nachfrage nach den Coronahilfen für Start-ups verdeutlicht deren Notwendigkeit. Innovation und Digitalisierung sind die Wachstumstreiber, um aus der Krise heraus zu wachsen. Mit unseren Maßnahmen zur Unterstützung von der Corona-Krise betroffener Startups stellen wir dafür wichtige Mittel zur Verfügung. Denn Berlin ist Start-up-Hauptstadt – und wir wollen, dass das so bleibt.“
Dr. Hinrich Holm, Vorstandsvorsitzender der Investitionsbank Berlin: „Seit Jahren gehört Berlin zu den Start-up-Hauptstädten Europas und wir möchten, dass das so bleibt. Vor allem für Unternehmen, die noch am Anfang ihrer Reise stehen, war und ist die Corona-Krise sehr hart. Deshalb sind wir froh, mit einem individuell zugeschnittenen Programm den Start-ups gleich über drei Wege unter die Arme greifen zu können. Besonders die Einbindung der sogenannten Intermediäre war ein voller Erfolg. So konnten wir mit Abstand am meisten aus den Bundesmitteln abrufen und an die Start-ups in Berlin weiterleiten. Denn sie bleiben auch nach der Pandemie ein wichtiger Motor und Innovationstreiber für die Berliner Wirtschaft.“
Die „Coronahilfen für Start-ups“ bieten öffentliches Wagniskapital in Höhe von maximal 1,8 Mio. Euro je Unternehmen bzw. Unternehmensgruppe und werden über drei Finanzierungswege (Bausteine) an die Start-ups weitergegeben. Bei Baustein 1 erfolgt die Finanzierung über die von der IBB Ventures verwalteten VC Fonds Technologie bzw. Kreativwirtschaft. 41 Finanzierungsrunden mit einem Volumen von rund 20,8 Mio. Euro konnten von der IBB Ventures bereits abgeschlossen werden.
In Baustein 2 wird bei der Vergabe der Finanzierungsmittel durch die IBB Capital GmbH auf die Einbindung privater Investoren (Business Angels, VC- Firmen, Family Offices) gesetzt. Die sogenannten „Intermediäre“ reichen wiederum Start-ups zur Prüfung ein. Bei positivem Ergebnis ergänzen diese die öffentlichen Finanzierungsmittel mit einem mindestens 20 %-igen Eigenanteil. Insgesamt wurden über Baustein 2 per Ende Oktober 107,4 Mio. Euro an 147 Start-ups ausgereicht, von denen mehr als 84,2 Mio. Euro über öffentliche Mittel abgedeckt werden und weitere 23,2 Mio. von privaten Investoren stammen. Darüber hinaus prüft die IBB Capital GmbH derzeit Anträge in Höhe von ca. 75 Mio. Euro für öffentliche Mittel, die im Oktober eingereicht worden sind.
Neben der Auszahlung von Finanzierungsmitteln über private Investoren und die IBB Ventures steht als dritter Finanzierungsweg das Programm Berlin Mezzanine der IBB zur Verfügung. Hier finanziert die Bank junge Unternehmen mit innovativen Geschäftsmodellen oder aus den Technologieclustern mit Nachrangdarlehen bis zu 1,8 Mio. Euro, die zu einem marktüblichen Zins vergeben werden. In diesem dritten Baustein, der als letzter an den Start ging, gab es bisher neun Bewilligungen mit einem Volumen von 5,8 Mio. Euro.
Die „Coronahilfen für Start-ups“ wurden vom Bund, Land Berlin, der KfW und der IBB initiiert, um Berliner Start-ups, die durch Corona unverschuldet in einen Finanzierungsengpass geraten sind, mit gezielten Hilfen zu unterstützen. Von dem 2-Milliarden-Hilfsprogramm des Bundes für Start-ups standen rund 1,2 Mrd. Euro großen Wagniskapitalgebern zur Verfügung (Säule I). Dieses Programm ist zum 30.06.2021 ausgelaufen. 800 Mio. Euro entfallen auf kleinere VC-Gesellschaften der Länder (Säule II), wovon das Land Berlin rund 100 Mio. Euro erhalten hat. Die IBB ergänzt diese Mittel um bis zu 50 Mio. Euro, die durch das Land Berlin abgesichert sind.