Siemensstadt²: Berlin fördert innovatives Forschungsprojekt „Digitaler Bahnbetrieb“
Pressemitteilung vom 02.07.2021
- Förderung für das Projekt „Berliner Digitaler Bahnbetrieb“ (BerDiBa) bewilligt
- Ziel ist die Erforschung und Erprobung von Kerntechnologien für das automatisierte Fahren auf der Schiene
Das Land Berlin fördert im Rahmen des etablierten Technologie- und Innovationsförderprogramms ProFIT die anwendungsbezogene Forschung im Bereich Digitaler Bahnbetrieb als einen weiteren innovativen Baustein des Großprojektes Siemensstadt². Dabei sollen neuartige Technologien für automatisiertes Fahren auf der Schiene unter realen Betriebsbedingungen erforscht und erprobt werden z. B. Künstliche Intelligenz zur Erkennung von Hindernissen im Gleis, Gefährdungen von Fahrgästen im Zug und Beobachtung von Veränderungen in der Bahninfrastruktur. Basis dafür sind hochleistungsfähige Sensorsysteme zur Umfeldwahrnehmung auf und im Zug. Das Projekt hat ein Volumen von ca. 13,7 Mio. € und wird in Höhe von ca. 7,6 Mio. € aus dem Programm ProFIT bezuschusst.
Wirtschaftssenatorin Ramona Pop: „Automatisierung und Vernetzung sind zentrale Themen für die Verkehrs- und Mobilitätswende. Die Digitalisierung ist der Schlüssel für einen nachhaltigen und umweltfreundlichen Verkehr von Personen und Gütern auf der Schiene. Mit unserer Förderung unterstützen wir Siemens Mobility dabei, neue Technologien mit dem Ziel eines hoch-automatisierten Bahnbetriebs zu erproben und einzusetzen.“
Albrecht Neumann, CEO Rolling Stock, Siemens Mobility: „Wir freuen uns, dass der Berliner Senat den Einsatz von neuen Technologien zur Unterstützung des digitalen Bahnbetrieb in Siemensstadt² fördert. Digitaler Bahnbetrieb ist ein sehr wichtiger Baustein zur Verbesserung der Mobilität der Zukunft. Er erhöht die Kapazitäten, verbessert die Sicherheit des Bahnverkehrs und reduziert Emissionen durch optimierten Betrieb der Fahrzeuge.“
Das geförderte Vorhaben setzt einen ganzheitlichen Digitalen Zwilling um. Dieser besteht aus allen für den digitalen Bahnbetrieb notwendigen Informationen und bildet in einer schalenartigen Architektur den Zustand des Fahrzeugs sowie des Fahrzeuginnenraumes, der Umgebung und der Infrastruktur ab. Er enthält fusionierte historische und Echtzeit-Daten aus verschiedenen Sensoriken, die mit neuartigen Signalverarbeitungsmethoden (z.B. mittels neuronaler Netze) prozessiert wurden.
Auf Basis der ganzheitlichen Daten im Digitalen Zwilling können wesentlich bessere Entscheidungen getroffen werden, um eine digitale vollautomatisierte Echtzeitsteuerung des Bahnbetriebes zu realisieren.
Das Forschungsvorhaben „Digitaler Bahnbetrieb Berlin“ mit einer Laufzeit von insgesamt vier Jahren wird von einem Konsortium aus 12 Partnern betrieben. Darunter sind Siemens Mobility, TU Berlin, Fraunhofer Institut, Zuse Institut, ITQ, DFKI sowie weiteren Partnern aus Industrie und Wirtschaft.
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