Digital im Verein
Pressemitteilung vom 27.01.2021
Die Technologiestiftung Berlin legt einen Report zu Ehrenamt und Digitalisierung vor
Digitale Tools können die Vereins- und Stiftungsarbeit erheblich erleichtern und Ehrenamtlichen Zeit für die eigentlichen Aufgaben freischaufeln. Doch hängt die Digitalisierung von Vereinen und Stiftungen oft von Einzelnen ab und vollzieht sich eher unsystematisch. Wie ehrenamtliches Engagement durch die digitale Tools unterstützt werden kann, zeigt der Report „Digital im Verein“, den die Technologiestiftung jetzt vorlegt. Er wurde von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe gefördert.
Ramona Pop, Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe: „Berlin ist europäische Freiwilligenhauptstadt 2021. Der Senat wird in diesem Jahr die wertvolle Arbeit, die allein in der Hauptstadt von mindestens 1 Mio. Menschen uneigennützig geleistet wird, besonders würdigen und fördern. Mit dem Report der Technologiestiftung liegt jetzt ein Beitrag vor, der zeigt, wie dies durch den Ausbau von digitaler Infrastruktur, die Präsentation von Best Practice und die Weitergabe von Know-how geschehen kann. Denn die Digitalisierung schafft auch im Ehrenamt neue Formen der Zusammenarbeit. Hier leistet unsere Berliner Digitalwirtschaft einen wichtigen Beitrag. Ohne das ehrenamtliche Engagement von Expert*innen aus der IT-Branche wären digitale Lösungen in Vereinen oder Verbänden noch nicht so weit vorangeschritten.“
Nicolas Zimmer, Vorstandsvorsitzender der Technologiestiftung Berlin: „Rund ein Drittel der Berliner*innen engagiert sich in der Freizeit ehrenamtlich. Oft wird dabei zu viel kostbare Zeit in Büroarbeit gesteckt, weil mit veralteter Technik beispielsweise Mitgliedsbeiträge gebucht oder Rundschreiben verschickt werden. In der Folge bleibt nur wenig Zeit für inhaltliche Arbeit. Digitale Tools bieten viele Möglichkeiten, auch die Vereinsarbeit effizienter zu gestalten. Unser neuer Report zeigt, wie groß das Potenzial von digitalen Tools bei der Vereins- und Stiftungsarbeit ist.“
Zum Stand der Digitalisierung im ehrenamtlichen Bereich hat Autorin Anne-Caroline Erbstößer 35 Interviews mit Aktiven aus Vereinen, Verbänden und der Verwaltung geführt. Dabei wird deutlich, wo die Hindernisse liegen: Häufig ist weder das notwendige Wissen vorhanden, noch lässt die digitale Infrastruktur vor Ort komplexere Anwendungen zu. Andererseits entstehen an vielen Stellen Insellösungen, die wegen ihrer Vorzüge von anderen übernommen werden. Eine systematische Digitalisierung findet aber auch in diesen Fällen oft nicht statt.
Dabei gibt es mittlerweile Softwareangebote, die genau auf die Vereinsarbeit und deren Bedürfnisse aufgerichtet sind. Der Report stellt solche Angebote aus Berlin vor und gibt Handlungsempfehlungen, wie die Digitalisierung des Bereiches gezielt unterstützt werden kann. Hier sind die öffentliche Hand, die Vereine selbst sowie auch die größeren Verbände gleichermaßen gefordert. In den Vereinen beispielsweise müssen notwendige Budgets zur Verfügung gestellt werden. Die Verbände können größere Plattformen anbieten und den Erfahrungsaustausch fördern. Die öffentliche Hand sollte die Datenlage verbessern und den Netzzugang erleichtern.
Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe
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