Berlin stärkt den Fairen Handel und feiert Auszeichnung als Fairtrade Town
Pressemitteilung vom 26.05.2021
Auf dem „Frühlingsfest des Fairen Handels“ wurde Berlin heute erneut für sein Engagement für nachhaltiges Wirtschaften ausgezeichnet. Wie bereits 2018 wurde Berlin als Fairtrade Town gekürt. Ursprünglich war die Veranstaltung im vergangenen Jahr geplant, musste jedoch aufgrund der Pandemie verschoben werden.
Christian Rickerts, Staatssekretär für Wirtschaft, Energie und Betriebe: „Die Wiederauszeichnung Berlins als Fairtrade Town ist mehr als verdient. Ein starker Fairer Handel ist eine wichtige Säule eines nachhaltigen Berlins. Ich freue mich über die Anerkennung der vielfältigen Projekte und Aktivitäten zu fairem Handel in den Bezirken und auf Landesebene.“
Die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe hat mit dem novellierten Berliner Ausschreibungs- und Vergabegesetz und der Einrichtung der Kompetenzstelle Faire Beschaffung Berlin die Rahmenbedingungen gesetzt, damit der Einkauf sensibler Produkte wie Textilien, Lebensmittel oder IT-Ausstattung auf Basis von sozialen Kriterien erfolgen kann. Dies zeigt, dass die Beachtung von Sozialstandards auch entlang komplexer Lieferketten möglich ist. Berlin setzt sich seit vielen Jahren für den Fairen Handel ein: Aktionen und Kampagnen wie fairer Reis für alle Grundschulen oder faire Hauptstadtschokolade belegen das Engagement genauso wie die Gründung des Aktionsbündnisses „Fairer Handel Berlin“ als zentrale Stelle für Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit und die Einrichtung der Kompetenzstelle faire Beschaffung.
Beim „Frühlingsfest des Fairen Handels“ präsentierten sich Akteur:innen aus den Bereichen Bildungs- und Informationsarbeit, Einzelhandel, Kampagnen und kommunale Zusammenarbeit. Zahlreiche Bezirke stellten Projekte und Initiativen vor – zum Beispiel den neuen Audioguide aus Pankow oder das faire Fastenbrechen aus Tempelhof-Schöneberg. Das Frühlingsfest ist eine gemeinsame Veranstaltung vom Aktionsbündnis Berlin, der Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit und der Berliner Fairtrade Town Kampagne und wurde auf Basis der Hygienevorschriften umgesetzt.
Auch Volkmar Lübke, Sprecher der Fairtrade Town Steuerungsgruppe, freut sich über die erneute Auszeichnung Berlins: „In den letzten zwei Jahren hat der Faire Handel in Berlin enorme Fortschritte gemacht. Das ist vor allem auf die durchdachte Konzeption der Kampagne ‚Fairtrade Towns‘ zurückzuführen. Die dadurch angeregte Kooperation von Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Verwaltung hat eine Vielzahl von Projekten entstehen lassen, von denen wir früher nur träumen konnten. Insgesamt hat Berlin bewiesen, dass es trotz der gegenwärtig schwierigen Bedingungen auch seine internationale Verantwortung und sein Engagement für eine nachhaltige Entwicklung nicht vernachlässigt.“
Berlin ist eine von über 700 Fairtrade-Towns in Deutschland. Auch die Bezirke Friedrichshain-Kreuzberg, Mitte, Pankow, Steglitz-Zehlendorf und Tempelhof-Schöneberg wurden 2020 erneut als Fairtrade Town ausgezeichnet – insgesamt tragen mit den Auszeichnungen Charlottenburg-Wilmersdorf (seit 2011 durchgängig ausgezeichnet) und Treptow-Köpenick (2019) derzeit sieben Berliner Bezirke die Auszeichnung. Das globale Netzwerk der Fairtrade-Towns umfasst über 2.000 Fairtrade-Towns in insgesamt 36 Ländern, darunter Großbritannien, Schweden, Brasilien und Libanon.
· Informationen zur Fairtrade-Town Berlin
· Aktionsbündnis Fairer Handel Berlin
· Informationen zum Frühlingsfest des Fairen Handels
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