Trotz zahlreicher Rückspiegel ist der „Tote Winkel“ bei vielen Lkw vor allem für Radfahrende ein Sicherheitsrisiko, weil die Spiegel nicht die komplette Fahrzeugseite erfassen. Elektronische Assistenten helfen, das zu ändern und erkennen Fußgänger sowie auch Radfahrer.
Um dieses Problem für ihre Lkw-Flotte zu lösen, haben die Wasserbetriebe beschlossen: Alle neuen schweren Lkw werden bereits mit entsprechenden Totwinkelassistenzsystemen ausgerüstet bestellt, Bestandsfahrzeuge werden nachgerüstet. Bei den leichteren Lastwagen wurde das Risiko anhand von Fahrzeuglänge und Aufbauten individuell ermittelt. Daraus ergab sich für 150 Fahrzeuge ein Nachrüstbedarf, der bis Weihnachten abgearbeitet wird.
Techniker der Wasserbetriebe hatten seit 2018 verschiedene Nachrüstsätze im Berliner Praxistest. Danach fiel die Entscheidung auf zwei unterschiedliche Systeme eines Herstellers, darunter eine 360 Grad-Kamera- und ein akustisches Warnsystem.
„Wir investieren rund 650.000 Euro in das Sicherheits-Plus unserer Lkw-Flotte“, so Jörg Simon, Vorstandschef der Wasserbetriebe, „legen allerdings großen Wert auf die Feststellung dass kein technisches System die Aufmerksamkeit der fahrenden Kollegen ersetzt.“ Deshalb habe es zusätzliche Schulungen gegeben.