Technisches Referendariat

Im technischen Referendariat wird durch verschiedene Praxisstationen in der Senatsverwaltung und in den Bezirken sowie durch Lehrgänge und Fortbildungen Berufserfahrung und interdisziplinäres Fachwissen vermittelt, d.h. neben weiterführendem fachspezifischen Wissen auch grundlegende Verwaltungs- und Rechtskenntnisse, staatsdienstrelevante Fachkenntnisse sowie Führungs- und Managementwissen. So werden die technischen Referendarinnen und Referendare (m/w/d) auf die besonderen öffentlich-rechtlichen und häufig hoheitlichen staatlichen Aufgaben vorbereitet. Das technische Referendariat ist eine ideale Gelegenheit, um fachliche Kontakte zu knüpfen und ein bundesweites persönliches Netzwerk aufzubauen, das während des gesamten Berufslebens genutzt und ausgebaut werden kann.

Das technische Referendariat wird durch das technische Staatsexamen abgeschlossen. Dieses besteht aus vier schriftliche Klausuren unter Aufsicht, einer häuslichen Prüfungsarbeit (sechs Wochen) und einer mündlichen Prüfung. Weiterführende Informationen zum Referendariat finden sich auf der Internetpräsenz des Oberprüfungsamtes .

Vergütet wird das technische Referendariat in Berlin mit dem aktuellen Anwärtergrundbetrag A13 + Zulage (AW A 13Z), siehe Besoldung. Im Rahmen von § 63 BBesG BE wird zusätzlich ein Anwärtersonderzuschlag i.H.v. 60 Prozent (Stand 01/2023) des aktuellen Anwärtergrundbetrages gezahlt.

Während dieser Zeit befinden Sie sich in einem Beamtenverhältnis auf Widerruf. Zusätzlich erhalten Sie eine Hauptstadtzulage allein als monatlichen steuerpflichtigen Zulagenbetrag in Höhe von 50 Euro oder einen monatlichen Zuschuss für das Firmenticket mindestens in Höhe des wirtschaftlichen Gegenwerts des Firmentickets Berlin AB.

Sie haben ein zu den o.g. Laufbahnfachrichtungen passenden Studiengang mit einem Mastergrad oder einem gleichwertigen Abschluss an einer Universität abgeschlossen oder ein mit einem Mastergrad abgeschlossenes Hochschulstudium an einer Fachhochschule, das für das zweite Einstiegsamt der Laufbahngruppe 2 akkreditiert, d.h. für den höheren Dienst offiziell zugelassen, wurde. Ihr Bachelor- und ihr Masterabschluss bauen zusätzlich konsekutiv, d.h. inhaltlich stringent, aufeinander auf. Näheres ist den Informationsblättern auf dieser Seite zu den einzelnen Laufbahnfachrichtungen zu entnehmen. Fragen beantwortet Ihnen außerdem gerne die Laufbahnordnungsbehörde technische Dienste.

Zusätzlich müssen alle Voraussetzungen für die Berufung in ein Beamtenverhältnis erfüllt sein, u.a. hinsichtlich der Staatsangehörigkeit oder des Eintretens für die freiheitliche, demokratische Grundordnung.

Das bundesweit anerkannte technische Referendariat bildet mit dem Bestehen des abschließenden technischen Staatsexamens die ideale Grundlage für eine verantwortungsvolle Position im öffentlichen Dienst. Auch wenn das Land Berlin die Übernahme in das Beamtenverhältnis auf Probe und dann auf Lebenszeit nicht garantiert, ist die Quote der Übernahmen sehr hoch: im Abschlussjahrgang des Staatsexamens 2022 wurden alle, die ein Interesse an einem Dienstverhältnis hatten, auch in das Beamtenverhältnis übernommen.

Wenn Sie sich über das Berliner Karriereportal bewerben, richten Sie gleichzeitig einen Account mit Ihren Daten bei unserem Bewerbungsmanagementsystem rexx ein. Nach Ablauf der in der Stellenausschreibung genannten Bewerbungsfrist treffen wir eine Vorauswahl der Bewerbenden unter Einbeziehung unserer Beschäftigtenvertretungen. Basis dafür sind die in der Stellenausschreibung genannten notwendigen Qualifikationen und Kompetenzen, die unter „Weitere Informationen“ der Stellenausschreibung in unserem sogenannten Anforderungsprofil nochmals näher beschrieben und gleichzeitig gewichtet werden. Einige Qualifikationen und Kompetenzen können ggf. auch während der Einarbeitungszeit erworben werden.

Die vorausgewählten Bewerbenden eines Auswahlverfahrens werden ca. vier bis fünf Monate vor dem Einstellungstermin zu einem persönlichen Auswahlgespräch (ersatzweise ggf. zu einer Videokonferenz) eingeladen. Dieses findet in strukturierter Form statt, d.h. alle eingeladenen Bewerbenden erhalten identische auf dem Anforderungsprofil basierende Fragen und Fachaufgaben, die sie stellenabhängig ggf. schon vorab vorbereiten und im Gespräch präsentieren. Am Auswahlgespräch nehmen meist bis zu drei Personen des Fachbereiches, bis zu zwei Personen des Personalbereiches, ggf. eine weitere moderierende Person sowie bis zu drei Personen der Beschäftigtenvertretungen teil. Dieses stark formalisierte Auswahlverfahren ist für die Vergleichbarkeit und Gleichbehandlung aller Bewerbenden im öffentlichen Dienst notwendig.

Abschließend erfolgt die Auswahlentscheidung unter Beteiligung unserer Beschäftigtenvertretungen und wir können Sie ca. zwei Monate nach dem Auswahlgespräch darüber informieren. Wenn beide Seiten der Einstellung zustimmen, werden Sie am Tag des Beginns des Referendariats, also am 1. Oktober, zur Beamtin oder zum Beamten auf Widerruf ernannt.

Die Ansprechperson/en für Fragen rund um das konkrete Auswahlverfahren sind in der jeweiligen Stellenausschreibung genannt, so dass Sie sich entweder telefonisch oder per E-Mail über Ihren eingerichteten rexx-Account dorthin wenden können.

Wesentliche Berliner Rechtsgrundlagen sind die Laufbahnverordnung Technische Dienste

• VIS Berlin – LVO-TD | Landesnorm Berlin | Gesamtausgabe | Verordnung über die Laufbahnen der Beamtinnen und Beamten der technischen Dienste … | gültig ab: 06.02.2014

und die Ausbildungs- und Prüfungsordnung für das technische Referendariat:

• VIS Berlin – APO-TD-Referendariat-VO | Landesnorm Berlin | Gesamtausgabe | Verordnung über die Ausbildung und Prüfung für den Zugang zum zweiten Einstiegsamt der … | gültig ab: 05.07.2015