Am 9. September 2024 wurde in Anwesenheit des Senators für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen Christian Gaebler, des Staatssekretärs für Schulbau und Schuldigitalisierung Dr. Torsten Kühne, des Bezirksstadtrats für Schule, Sport, Weiterbildung, Kultur und Facility Management Stefan Bley und des Architekten Andreas Krawczyk die Richtkrone auf den Schulneubau in der Landsberger Straße 178/ Bisamstraße in 12623 Berlin-Mahlsdorf gesetzt. Bauleute, Planer und weitere Projektbeteiligte feierten diesen Meilenstein.
Die Baumaßnahme ist Bestandteil des Typenbauprogramms der Holz-Compartmentschulen (HOCOMP). Es ist die berlinweit erste Holzbauschule im Compartmentmodell. Sie wird von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen errichtet. Das Musterraumprogramm einer Integrierten Sekundarschule mit einer 4-zügigen Sekundarstufe I für die Klassenstufe 7-10und einer 3-zügigen Sekundarstufe II für die Klassenstufe 11-13 wurde für diese Baureihe optimiert, um neue pädagogische Ansätze zu berücksichtigen und gleichzeitig die Baukosten im vorgegebenen Rahmen zu halten. Die Räume sind in offene Lernbereiche mit Team- und Stammgruppenräumen gegliedert, sogenannte Compartments, die modernste Lehr- und Lernbedingungen ermöglichen. Das prägende Gestaltungsmerkmal ist Holz. Die Holzoberflächen sind robust, pflegeleicht und wirken sich positiv auf das Raumklima und die Lernumgebung aus.
Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen Christian Gaebler: „Nach der Grundsteinlegung im April dieses Jahres wurde der Rohbau innerhalb von nur vier Monaten fertiggestellt. Insgesamt 316 vorgefertigte Raummodule sind im Akkord produziert, auf die Baustelle geliefert und montiert worden. Effizienter kann man nicht bauen.“
Staatssekretär für Schulbau und Schuldigitalisierung Dr. Thorsten Kühne: „Wir bauen mittlerweile sehr schnell, um die dringend benötigten Schulplätze für Berlin zu schaffen. Und wir sind innovativ: Die neue Schule hier in Mahlsdorf wird in Anlehnung an das Compartmentprinzip erstmals in Berlin in nachhaltiger Holzmodulbauweise errichtet. Sie ist barrierefrei erschlossen und damit für inklusive Bildung und Ganztag bestens geeignet. Hier im Berliner Osten entstehen somit 625 gut ausgestattete, moderne Schulplätze, die zunächst für den weiterführenden Bereich benötigt werden, mittelfristig aber auch den hohen Bedarf an Primarschulplätzen abdecken können. Schülerinnen und Schüler sollen bereits zum Schuljahr 2025/26 in das neue Gebäude einziehen. Mit den neuen Schulen ermöglichen wir im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive Unterricht auf der Höhe der Zeit für unsere Kinder hier im Bezirk und in ganz Berlin.“
Bezirksstadtrat für Schule, Sport, Weiterbildung, Kultur und Facility Management Stefan Bley: „Wie dringend diese neue Schule und die damit verbundenen weiteren Kapazitäten an Schulplätzen in Mahlsdorf erwartet werden, kann man auch daran erkennen, dass der Bezirk den Schulbetrieb zunächst als Gemeinschaftsschule aufnehmen wird, also ein Grundschulteil vom Bezirk zu integrieren ist.“
Fenster, Sanitäranlagen, Haustechnik und Heizkörper werden in einer Produktionshalle in den Raumodulen vorinstalliert. Auf der Baustelle werden die vorgefertigten Module dann montiert. Fußböden, Dachdeckung und Fassadenverkleidung sowie die zentralen Anschlussleitungen werden auf der Baustelle komplettiert. Vorbild für diese Typenserie sind drei Holzbauschulen, die im Rahmen der ersten Tranche der Berliner Schulbauoffensive (BSO I) errichtet wurden.
Eine Besonderheit der HOCOMP-Serie ist die Anpassungsfähigkeit des Schulgebäudes an die Gegebenheiten vor Ort. Die drei Gebäudeflügel mit zentralem Treppenhaus können unterschiedlich ausgerichtet werden. Somit kann besser auf den städtebaulichen Kontext reagiert werden.
Die Holz-Compartmentschulen werden mit dem BNB-„Silber“-Standard zertifiziert und im Energieeffizienzstandard EG 40 errichtet. Hierzu werden Photovoltaikanlagen und Gründächer auf den Schulgebäuden und Sporthallen errichtet. Zudem erhalten alle Gebäude eine hybride Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung.
Zum Schuljahr 2025/2026 wird die neue Integrierte Sekundarschule in Nutzung gehen und Platz für 625 Schülerinnen und Schüler sowie 66 Lehrkräfte und pädagogisches Personal bieten.
Die Gesamtkosten liegen bei 63 Mio. Euro und werden aus dem Sondervermögen Infrastruktur der Wachsenden Stadt (SIWA) finanziert.