Am heutigen Donnerstag fand das Richtfest für den Neubau einer modularen Grundschule mit Sporthalle und Außenanlagen der Berliner Schulbauoffensive (BSOII) in Neukölln statt. Die Grundschule wird in Amtshilfe für den Bezirk Neukölln von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen geplant und errichtet.
Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen Christian Gaebler: „Hier in Neukölln entsteht eine zeitgemäße neue 3-zügige Grundschule mit Sporthalle, die sechste dieser Art, die den pädagogischen Anforderungen der heutigen Zeit bestens entspricht. Das Raumkonzept folgt dem Compartmentprinzip der Berliner Lern- und Teamhäuser und wird freundliche, helle und flexible Lernlandschaften bieten. Ein weiteres Plus ist die schnelle Umsetzung, die vor allem durch optimierte Planungsprozessen und die modulare Bauweise möglich wird. Die Berliner Schulbauoffensive schafft hier in Neukölln weitere dringend benötigte Schulplätze, die Sporthalle bietet Platz für 199 Zuschauer.“
Staatssekretär für Schulbau und Schuldigitalisierung Dr. Torsten Kühne: „Hier am Neuköllner Koppelweg entsteht eine weitere Compartmentgrundschule mit 432 dringend benötigten Schulplätzen. Dieser Neubau stellt eine wichtige Ergänzung des bezirklichen Grundschulnetzes dar und entlastet die benachbarte Bruno-Taut-Schule. Die neue Compartmentgrundschule entsteht nach dem Konzept der Berliner Lern- und Teamhäuser, es gibt hier also mehrere kleine Schulen in einem großen Schulgebäude. Die Unterrichts- und Funktionsräume gruppieren sich dabei um ein zentrales Forum herum mit viel Licht und kindgerechten Lernlandschaften für Inklusive Bildung und Ganztagsangebote. Die Berliner Schulbauoffensive ermöglicht einmal mehr Unterricht und weitere pädagogische Angebote auf der Höhe der Zeit!“
Bezirksbürgermeister von Neukölln Martin Hikel: „Mit dem Richtfest rücken die ersten Einschulungen am Koppelweg näher. Das freut mich – wie viele Neuköllnerinnen und Neuköllner auch. Dieser Grundschulneubau verkürzt die Wege vieler Neuköllner Familien und Kinder deutlich. Vor Ort in Britz werden 432 Schulplätze neu geschaffen, auf die wir lange gewartet haben. Hochwertige Schulgebäude mit zeitgemäßem Lernumfeld sind Voraussetzung für Chancengerechtigkeit durch gute Bildung. Für unseren Bezirk ist das Richtfest daher richtungsweisend.”
Gebaut wird hier eine Compartmentschule. Das schulpädagogische Konzept gruppiert Stammklassen- und Teilungsräume um einen Forumsraum. So werden vielfältige Lehrsituationen ermöglicht.
Grundlage für die Ausführung bildet der Entwurf des Architekturbüros h4a Gessert + Randecker Generalplaner GmbH aus Stuttgart, das als Gewinner aus einem Architektenwettbewerb für den Neubau von 3-zügigen modularen Grundschulen
mit Sporthallen Ende 2018 hervorging. Vorgaben für Planung und Bau der neuen Schule sind die „Standards für den Neubau von Schulen“ des Landes Berlin. Demnach erfolgt auf der Grundlage des Bewertungssystems Nachhaltiges Bauen des Bundes (BNB) eine Zertifizierung mit der Qualitätsstufe „Silber“ (in diesem Kontext werden ein Energiestandard nach KfW-Effizienzhaus 55, ein Regenwassermanagement, eine extensive Dachbegrünung, Photovoltaik- Solaranlagen, die Verwendung nachhaltiger Baustoffe in Verbindung mit einem Recyclingkonzept umgesetzt).
Im Erdgeschoss sind Gemeinschaftseinrichtungen und übergeordnete Fachräume angeordnet, in den drei Obergeschossen befinden sich die allgemeinen Unterrichtsräume angeordnet in Compartments sowie weitere Fachräume und der Verwaltungsbereich.
Zur Reduzierung der Gebäudehöhe wurde an diesem Standort eine Teilunterkellerung geplant. Die Gebäudetechnik auf der Dachfläche konnte dadurch reduziert werden. Die Dachflächen sind extensiv begrünt und mit einer PV-Anlage bestückt.
Die Schule ist barrierefrei.
Die barrierefreie Sporthalle – die auch außerschulisch durch Vereine genutzt werden kann – besteht aus drei Hallenteilen, einer Zuschauertribüne sowie einem Empfangs- und Begegnungsbereich im Erdgeschoss.
Der modulare Aufbau von Schulgebäude und Sporthalle ermöglicht dem Generalunternehmer GOLDBECK GmbH aus Leipzig, der nach einem offenen Vergabeverfahren im Mai 2021 einen Rahmenvertrag für bis zu 10 Schulstandorte erhielt, den Einsatz eines hohen Anteils von gleichen vorgefertigten Bauteilen wie z.B. Wand- und Deckenelemente, Stützen und Treppenelemente, die maßgeblich zu einer kurzen Bauzeit beitragen.
Der hohe Vorfertigungsgrad und die modulare Bauweise ermöglichen eine zügige, wirtschaftliche und nachhaltige Realisierung. Die Gesamtkosten für diesen Standort werden sich auf ca. 70 Mio. € belaufen.