Mit dem städtischen Freiraum rund um das Humboldt Forum ist ein durch Schlichtheit und Souveränität geprägtes Umfeld entstanden. Die Senatsbaudirektorin Prof. Petra Kahlfeldt und der Generalintendant und Vorstandsvorsitzende der Stiftung Humboldt Forum Prof. Dr. Hartmut Dorgerloh sowie der Vorstand für den Baubereich, Hans-Dieter Hegner, würdigten am heutigen Dienstag die Fertigstellung dieser Freiflächen als angemessenen Rahmung für das Schlossgebäude. Schon vor der heutigen Eröffnung nutzten viele Touristinnen und Touristen sowie Berlinerinnen und Berliner die bereits fertiggestellten Platzflächen und belebten die neu entstandenen Stadträume rund um das Berliner Humboldt Forum.
Im Jahr 2012 wurde ein offener freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb ausgelobt, aus dem der Siegerentwurf des Büros bbz landschaftsarchitekten aus Berlin hervorging. Der Entwurf überzeugte die Jury durch die Wiederaufnahme der Raumkonfiguration historischer Epochen und deren zeitgemäße Interpretation.
Der Freiraum des Humboldt Forums hat eine Größe von ca. 36.500 m². Alle Platzflächen haben eine einheitliche Befestigung aus Kleinpflaster, das aus einer Mischung historisch in Berlin verwendeter Gesteinsarten (vorwiegend Granit) besteht. Hierfür erhielten die Planer den Deutschen Natursteinpreis 2022 in der Kategorie Landschaftsarchitektur.
Das Land Berlin und der Bund haben gemeinsam die Herrichtung des Freiraums im Rahmen der Entwicklungsmaßnahme „Hauptstadt Berlin – Parlaments- und Regierungsviertel“ übernommen. Insgesamt 45 Mio. Euro wurden in die seit 2017 schrittweise bauliche Realisierung der Freiflächen investiert.
Senatsbaudirektorin Petra Kahlfeldt: „Vor uns steht bei aller Würdigung für die entstandenen Freiflächen auch an diesem Ort die Aufgabe, zukünftigen Nutzerinnen und Nutzern eine noch bessere Aufenthaltsqualität zu bieten. Die Frage der Hitze-Resilienz zum Beispiel spielt heute eine viel größere Rolle als noch vor 10 Jahren. Daher werden wir unter Einbindung verschiedener Akteure, eine Aufwertung und Qualifizierung funktionaler Räume im südlichen Bereich des Schlossplatzes planen und umsetzen.“
Generalintendant und Vorstandsvorsitzende der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss Prof. Dr. Hartmut Dorgerloh: „Wir danken der Senatsbauverwaltung und allen weiteren Beteiligten für die gute Zusammenarbeit bei der Errichtung der Freiflächen des Humboldt Forums. Diese leisten einen zentralen Beitrag zur Standortortqualität des Hauses und werden von unseren Besucherinnen und Besuchern gut angenommen. Mit Blick auf die sich künftig weiter erwärmenden Stadtflächen sehen wir im südlichen Bereich Richtung Breite Straße, in Anlehnung an den historischen Schlossplatz sehr auf Steinmaterial reduziert, noch Entwicklungspotential. Und wir hoffen auf die Realisierung der Freitreppe zur Spree hin.“
Vorstand Technik der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss Hans-Dieter Hegner: „Auch ich danke der Senatsbauverwaltung für die gute Zusammenarbeit, dank der wir das Humboldt Forum schrittweise eröffnen und einen neuen Stadtraum schaffen konnten. Viele nachhaltige Maßnahmen bleiben verborgen: die größte Geothermieanlage Berlins oder ein modernes Regenwassermanagement. Gut sichtbar sind hingegen Bäume, die mit klimatischen Veränderungen gut umgehen können und im nördlichen Bereich unsere Humboldt-Terrassen mit hoher Biodiversität.“