Unter dem Vorsitz der Landschaftsarchitektin Undine Giseke haben sich die Mitglieder des Obergutachtergremiums des freiraumplanerischen Werkstattverfahrens zur temporären Gestaltung der Freifläche rund um das Haus der Statistik entschieden.
Drei Planungsteams aus Landschaftsarchitekten, Stadtplanern, Architekten und Künstlern hatten zuvor in zwei Arbeitsphasen Ideen und Konzepte für eine Gestaltung der Freiflächen entwickelt, die im Zuge einer Planungswerkstatt öffentlich vorgestellt und diskutiert wurden.
Die temporär gestaltete Fläche soll bis ca. 2028 die Bauphase am Haus der Statistik begleiten.
Der erste Rang wurde einstimmig durch das Gremium an die Landschaftsarchitektin Robin Winogrond (Zürich) mit Studio Erde (Berlin), Violeta Burckhardt (Zürich) und der BeL Sozietät für Architektur (Köln) vergeben und empfahl der Ausloberin, das Team mit der Umsetzung zu beauftragen.
Der zweite Rang wurde an den Beitrag der Arbeitsgemeinschaft der Büros ADEPT (Kopenhagen/Hamburg) und POLA Landschaftsarchitekten (Berlin) vergeben, der dritte Rang an die Arbeit des Büros NUWELA (München).
Prof. Undine Giseke, Vorsitzende des Obergutachtergremiums würdigte die Arbeiten aller Teams als wertvolle Beiträge zur Diskussion über die zukünftige Gestaltung der innerstädtischen Freiflächen. „Der für die Umsetzung empfohlene Entwurf zeichnet sich durch einen besonders sensiblen Umgang mit der Historie und dem Geist des Ortes aus. Darüber hinaus ist er durch seine Kleinteiligkeit äußerst robust und anpassungsfähig und damit für eine temporäre Umsetzung besonders geeignet. Interessant sind außerdem die Impulse zur aktiven Beteiligung der Nachbarschaft sowie die konkreten Vorschläge für ein umfassendes Materialrecycling.“
Manfred Kühne, Abteilungsleiter in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, hob hervor: „Mit dem Entwurf erhalten wir einen spannenden Beitrag zu der Frage, wie innerstädtische Freiräume kurzfristig belebt und bespielt werden sollen. Dabei sind nicht nur kluge Gestaltungselemente, sondern auch eine sich selbst tragende Akteursstruktur zur Pflege und Aktivierung der Flächen vorgesehen. Die Realisierung auf Zeit gibt uns die Möglichkeit, Dinge auszutesten, die für die langfristige Gestaltung am Haus der Statistik übernommen werden können.“
Weitere Informationen zum Ergebnis des Werkstattverfahrens Temporäre Freiflächengestaltung und Bilder zu den Vorschlägen.