Am Kokoschkaplatz in Marzahn-Hellersdorf wurde heute Richtfest für das neue Hochschulgebäude gefeiert. In Sichtweite des Hauptgebäudes der Hochschule entsteht ein Erweiterungsbau mit 5 Etagen und einem daraus emporwachsenden, charakteristisch geschwungenem Hochhausturm mit 10 Etagen und einer Höhe von 39 Metern.
Im Beisein des Senators für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen Andreas Geisel, der Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung Ulrike Gote, der Rektorin der Alice Salomon Hochschule Berlin Prof. Dr. Bettina Völter, dem Architekten Bruno Vennes und vielen anderen am Bau Beteiligten wurde der Richtkranz in die Höhe gezogen.
Andreas Geisel, Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen: „Ich bin sicher, dass die Namensgeberin Alice Salomon zufrieden auf dieses Bauwerk schauen würde. Es schafft Platz für Lehrende und Lernende, die sich im Geiste Alice Salomons für unsere Gesellschaft engagieren. Hier in Marzahn-Hellersdorf werden junge Menschen in den wichtigen Berufen für Soziale Arbeit, Gesundheit sowie Erziehung und Bildung im Kindesalter ausgebildet. Für sie bauen wir eine moderne und zeitgemäße Umgebung, die einen anspruchsvollen Studienbetrieb möglich macht.“
Ulrike Gote, Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege: „Die Alice Salomon Hochschule Berlin steht für die Stärkung von Wissenschaft und Forschung in den wichtigen Bereichen Soziale Arbeit, Gesundheit, Erziehung und Bildung. Durch die Ausbildung von Fachkräften in diesen Disziplinen leistet die ASH Berlin einen fundamentalen Beitrag zur Festigung und Weiterentwicklung einer resilienten und zukunftsfähigen Gesellschaft. Das neue Gebäude wird ein Ort sein, an dem Menschen das humanitäre und auf Fürsorglichkeit basierende Werk Alice Salomons weitergeben. Mit dem Erweiterungsbau wird einmal mehr der Leuchtturmcharakter der größten staatlichen SAGE-Hochschule Deutschlands unterstrichen.“
Auf ca. 42.500 m3 Raumfläche werden Seminarräume, Bewegungs- und Physiotherapieräume, ein Kinderbereich, Skills-Labs, Büroräume und als Besonderheit in der 10.Etage ein Theaterseminarraum die bestehenden Räumlichkeiten ergänzen. Im Erdgeschoss zieht eine Mensa mit entsprechender Produktionsküche ein. Das Raumangebot erlaubt eine Nutzung für bis zu 1.700 Studierende sowie 100 Lehr-, Forschungs- und Verwaltungskräfte.
Prof. Dr. Bettina Völter, Rektorin der ASH Berlin: „Wir freuen uns sehr über diesen weiteren Meilenstein auf dem Weg zur Eröffnung des Erweiterungsbaus. Die jahrelangen Bemühungen um ein Gebäude, das den gestiegenen Anforderungen von Lehre und Forschung in den SAGE-Fächern sowie dem enormen Wachstum der Hochschule Rechnung trägt, werden jetzt deutlich sichtbar. Wir danken den Nachbarn für ihre Nachsicht und Geduld sowie allen, die so engagiert an der Vorbereitung und Umsetzung des Projekts mitgewirkt haben – von den Studierenden, Lehrenden und Mitarbeitenden, die Raumkonzepte und -ideen entwickelten angefangen bis zu den Planer_innen und Arbeiter_innen die die Visionen Wirklichkeit werden lassen und die wir am heutigen Tag ganz besonders feiern. Täglich beobachten wir mit Neugier und Vorfreude, wie der SAGE-Campus in Marzahn-Hellersdorf Gestalt annimmt und können kaum erwarten, auch dieses Gebäude mit Wissenschaft zu beleben, die direkt an den aktuellen Themen und Problemen unserer Gesellschaft ansetzt.“
Der klar gegliederte Baukörper knüpft an Berlins gründerzeitliche Gewerbebauten an.
Mit großformatigen Fenstern und einer pfeilerartigen Gliederung tritt die Nutzung des Gebäudes als Hochschule deutlich sichtbar nach außen in Erscheinung. Im Inneren dominiert eine einfache und übersichtliche Erschließung mit zahlreichen Kommunikationspunkten als Selbstlernflächen.
Vorgaben der Barrierefreiheit wurden – auch durch Einbeziehung der studentischen Schwerbehindertenvertretung – genauso umgesetzt wie eine nachhaltige und klimagerechte Bauweise. Das Energiekonzept für das gesamte Gebäude erlaubt einen ressourcen- und energiesparenden Gebäudebetrieb. Auf einem Teil der Dachfläche ist die Installation einer Photovoltaikanlage vorgesehen.
Die großzügigen Freianlagen umspielen den Neubau und bestehen aus einem Pausenhof, dem Baumhainhof und einem Dachgarten.
Die Gesamtmaßnahme besteht aus drei gleichzeitig realisierten Bauabschnitten mit einem Gesamtvolumen in Höhe von 39,7 Mio. €. Ein Teilbetrag in Höhe von 11,8 Mio. € wird aus Mitteln der Alice Salomon Hochschule Berlin finanziert.
Die Fertigstellung des Ergänzungsneubaus ist für das 3. Quartal 2024 vorgesehen.