Neues Landesprogramm „Sauberkeit und Sicherheitsempfinden in Großsiedlungen“ geht an den Start

Pressemitteilung vom 02.12.2022

Staatssekretärin Radziwill und Bezirksbürgermeister Brockhausen übergeben außerdem Zuwendungsbescheide für den Bau des FACE Campus und den Ausbau des Stadtteilzentrums in der Rollbergesiedlung

Im Quartiersmanagementgebiet Titiseestraße, auch bekannt unter dem Namen Rollbergesiedlung, übergeben am heutigen Freitag Berlins Staatssekretärin für Mieterschutz und Quartiersentwicklung Ülker Radziwill und der Bürgermeister des Bezirks Reinickendorf Uwe Brockhausen Zuwendungsbescheide für ein neues Programm und für wichtige Einrichtungen: Das Programm „Sauberkeit und Sicherheitsempfinden in Großsiedlungen“ startet in dem Quartier mit zwei Projekten, die durch die Gewobag AG realisiert werden. Das Bauvorhaben FACE Campus und das Stadtteilzentrum Rollberge erhalten über das Städtebauförderprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ eine Finanzierung.

Staatssekretärin für Mieterschutz und Quartiersentwicklung Ülker Radziwill: „Mit dem Programm „Sauberkeit und Sicherheitsempfinden in Großsiedlungen“ fördern wir bis Ende 2023 in acht Berliner Großsiedlungen viele Projekte, die den öffentlichen Raum sicherer und schöner machen. Dafür werden 2 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Wir möchten, dass sich jeder sicher- und wohlfühlen kann in seinem Kiez.“

Mit dem neuen Programm sollen Maßnahmen der Prävention und der Intervention umgesetzt werden. So werden gebietsbezogen zum Beispiel in Parks und Grünflächen Parkläufer eingesetzt, es werden Aufräumaktionen und Sperrmülltage organisiert. In den Großsiedlungen soll es Infos und Schulungen geben zur Müllvermeidung, Umweltbildung und Nachhaltigkeit. Auch bauliche Maßnahmen zur Verbesserung oder Umgestaltung des öffentlichen Raums werden gefördert.

Das Programm ist ein weiterer Baustein zur Unterstützung von Großsiedlungen und ergänzt das seit 2020 laufende Programm „Stärkung Berliner Großsiedlungen“.

In der Rollbergesiedlung werden über das neue Landesprogramm „Sauberkeit und Sicherheitsempfinden in Großsiedlungen“ die Projekte „Barrierefreie Gestaltung des öffentlichen Raumes“ und „Zwangsschließung und Beleuchtung der Müllplätze“ mit über 150.000 Euro durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen gefördert.

In der Rollbergesiedlung wirkt außerdem seit 2021 das Programm „Sozialer Zusammenhalt“ mit dem Quartiersmanagementgebiet Titiseestraße. Im Herzen der Siedlung baut der Kirchenkreis Reinickendorf den „FACE Campus“ mit einem Familienzentrum, einem großen Begegnungsraum für die Nachbarschaft und einer neuen Kindertagesstätte mit 80 Plätzen. Rund sieben Millionen Euro investiert der Kirchenkreis in den Bau von Familienzentrum und Kita. Über das Städtebauförderprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ wird ein Großteil der Baukosten für den Innenausbau mit 3,8 Mio. € finanziert. Mit dem Neubau mitten im Kiez entsteht ein Zukunftsprojekt für soziale Arbeit vor Ort und Wohnen, das der Kirchenkreis zusammen mit der GESOBAU AG entwickelt hat. Durch das Kooperationsprojekt mit der GESOBAU AG entstehen über dem FACE Campus 125 neue Wohnungen. Zusätzlich entsteht in der Rollbergesiedlung für die gesamte Nachbarschaft bis Mitte 2023 ein neues Stadtteilzentrum. Die Räumlichkeiten werden von dem landeseigenen Wohnungsbauunternehmen Gewobag am Zabel-Krüger-Damm 52 zur Verfügung gestellt. Der Innenausbau über 265.000 € wird ebenfalls über das Programm „Sozialer Zusammenhalt“ finanziert.

Ülker Radziwill, Staatssekretärin für Mieterschutz und Quartiersentwicklung: „Der FACE Campus ist ein zentrales Projekt im Quartiersmanagement Titiseestraße. Die Städtebauförderung leistet hier mit dem Programm „Sozialer Zusammenhalt“ einen wichtigen Beitrag, um die in der Siedlung dringend benötigten Räumlichkeiten für das Familienzentrum und die Kita auszubauen. Um die Situation der sozialen Infrastruktur weiter zu verbessern, werden wir darüber hinaus Fördermittel für den Innenausbau des Stadtteilzentrums bereitstellen.“

Uwe Brockhausen, Bezirksbürgermeister von Reinickendorf: „Die öffentliche Förderung in der Rollbergesiedlung halte ich für außerordentlich wichtig, um attraktive Lebensverhältnisse und eine positive soziale Entwicklung in diesem Brennpunkt zu unterstützen. Auch für uns in Reinickendorf stellt die Rollbergesiedlung einen Handlungsschwerpunkt dar.“

Volker Lübke, Amtierender Superintendent des Kirchenkreises Reinickendorf:
„Wir unterstützen die Bewohnerinnen und Bewohner in der Rollbergesiedlung bereits mit Angeboten und können ihnen mit dem großen Neubau eine bessere Perspektive für ihren Lebensalltag geben. Deshalb freuen wir uns sehr über die Fördermittel für diese wichtige Kontaktstelle für soziale Arbeit vor Ort“.

Snezana Michaelis, Mitglied des Vorstandes der Gewobag AG:
„Die Gewobag als landeseigenes Wohnungsbauunternehmen versteht sich neben ihrer Rolle als Vermieterin als wichtiger Akteur in der Stadtentwicklung und –gestaltung. Gerade die großen Quartiere mit ihren vielschichtigen Herausforderungen benötigen für eine nachhaltige Entwicklung die Zusammenarbeit aller Beteiligten. Die finanzielle Unterstützung im Rahmen des Programms „Sauberkeit und Sicherheitsempfinden in Großsiedlungen“ ist hier ein weiterer wichtiger Baustein, den wir sehr begrüßen.“

Weitere Informationen zum Projekt FACE Campus: www.kirchenkreis-reinickendorf.de