Am 2. November 2022 kamen Mieterräte und Mieterbeiräte sowie Vertreter*innen der sechs landeseigenen Wohnungsunternehmen auf Einladung der Wohnraumversorgung Berlin – AöR zur 6. gemeinsamen Konferenz der Mieterräte und Mieterbeiräte zusammen. Neben vielen langjährig aktiven Mietervertreter*innen nahmen auch zahlreiche neu gewählte Mitglieder der Mieterräte und Mieterbeiräte teil. Rund 100 ehrenamtlich Engagierte waren der Einladung gefolgt, sich zum Thema „Transformation und Vernetzung“ auszutauschen.
Die Konferenz zeigte erneut deutlich, wie wichtig eine engagierte Mieter*innenvertretung sowohl aus wohnungs-, als auch aus demokratiepolitischer Sicht ist. Zur weiteren Stärkung der Mieter*innenbeteiligung ist eine noch bessere Vernetzung zwischen alten und neuen Mietervertreter*innen auf Quartiers- und Unternehmensebene notwendig. Die Förderung der Zusammenarbeit zwischen Mieterräten und Mieterbeiräten bestätigten alle Teilnehmer*innen der Konferenz als wichtiges Ziel. Auch die aktuell drängenden klima- und energiepolitischen Themen standen im Fokus der Konferenz. Die Mietervertreter*innen diskutierten Potentiale für einen noch verantwortungsbewussteren Umgang mit Energie, Wasser und anderen Ressourcen sowie die Bedeutung von Klimawandel und Energiewende für eine soziale Wohnraumversorgung.
Andreas Geisel, Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen zieht ein positives Resümee: „Die intensiven Diskussionen im Rahmen der Konferenz zeigen, dass es mit den Mieterräten ein wirksames Instrument zur Stärkung der Mietermitbestimmung gibt. Es ist eine demokratische Errungenschaft, dass Mieterräte quartiersübergreifend die Interessen der Mieterinnen und Mieter auch auf Unternehmensebene vertreten können und damit auch die wichtige und für die Quartiere bedeutsame Arbeit der Mieterbeiräte aufgreifen und stärken. Durch Mieterräte in Planungen von Wohnungsunternehmen eingebunden zu sein bringt sowohl für die Mieterschaft als auch für die Unternehmen einen Mehrwert.“
Ulrich Schiller, Geschäftsführer der HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH, betonte „In diesem Jahr haben wir erfolgreich neue Mieterräte bei den landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften gewählt. Sie treten ihre Ämter zu einem Zeitpunkt an, an dem wir alle gefragt sind, den richtigen Umgang mit der Energiekrise, der steigenden Inflation und den damit verbundenen wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen zu finden. Wir sind froh, mit dem Mieterrat ein Sprachrohr unserer Mieterschaft zu haben, um gemeinsam diese Herausforderungen zu meistern.“
André Ketzer, stellvertretender Sprecher des Mieterrats der degewo, unterstrich den Mehrwert der jährlichen Konferenz der Berliner Mieterräte und Mieterbeiräte: „Für uns als Mieterräte haben Kon-ferenzen wie diese einen unschätzbaren Wert: Sie bieten nicht nur die Möglichkeit, einander ken-nenzulernen und sich zu vernetzen, sondern sie vermitteln vor allem auch wichtiges Wissen, um die Interessen unserer Mieterschaft fundiert, fachkundig und vor allem wirksam vertreten und durchsetzen zu können.“
Dr. Heike Külper, Mieterbeirätin der GESOBAU und Mitglied der Initiativgruppe der Berliner Mieterbeiräte, stellt die besondere Bedeutung der Mieterbeiräte heraus: „Die Mieterbeiräte vertreten die Interessen der Mieterinnen und Mieter in den Vierteln ganz direkt. Sie kommunizieren und kooperieren mit den LWU zur Beachtung und Umsetzung dieser Mieterinteressen. Das wirkt sich positiv auf das Zusammenleben in den Quartieren aus.“
Senator Geisel teilte auf der Konferenz zudem mit, dass die Senatsverwaltung für Finanzen sowie die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen neue Vorstände der WVB berufen haben. Dieter Schippers, für die Senatsverwaltung für Finanzen und Dr. Sandra Obermeyer seitens der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung führen die WVB seit 1.11.2022. Beide waren bzw. sind in der Landesverwaltung tätig und bringen langjährige Erfahrungen in Bezug auf die landeseigenen Wohnungsgesellschaften sowie dem Verwaltungsrat der Wohnraumversorgung ein. Damit gehen zwei Verwaltungsexpert*innen an den Start mit dem Ziel die Wohnraumversorgung Berlin – AöR und ihren gesetzlichen Auftrag zu stärken. Beide stellten sich den Mieter*innengremien auf der Konferenz vor.
Die Weiterentwicklung der demokratischen Mieter*innenvertretung in den landeseigenen Wohnungsunternehmen sowie die Unterstützung und Qualifizierung der Mieterräte und Mieterbeiräte zählen zu den Kernaufgaben der Wohnraumversorgung Berlin. Dafür wird sie sich auch in den nächsten Jahren einsetzen.
Die Dokumentation der Konferenz finden Sie in Kürze hier: https://stadtentwicklung.berlin.de/wohnen/wohnraumversorgung/anstalt_themen_mieterraete-konferenz.shtml