Heute Mittag wurde in der Titiseestraße in der Reinickendorfer Rollbergesiedlung feierlich der Spatenstich zu einem Kooperationsprojekt vom Kirchenkreis Reinickendorf und der GESOBAU AG begangen.
Hier soll der neue „FACE CAMPUS“ entstehen mit einem Familienzentrum und einer neuen Kindertagesstätte mit 80 Plätzen im Erdgeschoss sowie 125 Wohnungen in den darüberliegenden Stockwerken. Das Bauprojekt wird durch den Bezirk Reinickendorf unterstützt und kann nun mit Fördermitteln aus dem Programm „Sozialer Zusammenhalt“ der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen errichtet werden.
Der Baubeginn erfolgt im Oktober 2022. Die Fertigstellung der Gesamtbaumaßnahme ist im Frühjahr 2026 geplant. Der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg – schlesische Oberlausitz, Dr. Christian Stäblein, Staatssekretärin für Mieterschutz und Quartiersentwicklung Ülker Radziwill, Bezirksbürgermeister Uwe Brockhausen und Christian Wilkens, Vorstand der GESOBAU AG, richteten Grußworte an die Teilnehmer*innen.
Über viele Jahre wurde das Neubauprojekt in der Titiseestraße 7, welches im Herzen des 2021 gestarteten Quartiersmanagements Titiseestraße liegt, geplant. Um das Zukunftsprojekt von sozialer Arbeit und Wohnen zu realisieren war im Vorfeld eine aufwändige Schadstoffsanierung sowie der Abriss einer Bestandsimmobilie notwendig. In Zusammenarbeit mit der GESOBAU AG wurde ein gemeinsames Projekt entwickelt: Im neuen Familienzentrum im Erdgeschoss sollen verschiedene „Frühe Hilfen“ sowie für Kinder im Grundschulalter der „Kinder Club“ angeboten werden. Zudem wird eine KiTa mit 80 Plätzen neu geschaffen, die den Fokus auf Sprach- und Bewegungsförderung legt. Auf den sechs darüberliegenden Etagen werden 125 neue Wohnungen, welche die GESOBAU AG nach Baufertigstellung übernehmen wird, errichtet. Mindestens 50 Prozent der Wohnungen werden als geförderter Wohnraum ab 6,50 €/m² realisiert. Der Wohnungsmix soll von 1- bis 5-Zimmer-Wohnungen reichen.
Dr. Christian Stäblein, Bischof der evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg: „Ich freue mich über den Spatenstich. Nach intensiven Vorbereitungen und Planungen geht es los, ich danke allen, die das Projekt auf den Weg gebracht haben. Das Familienzentrum, mit Kindertagesstätte im Erdgeschoss und 125 Wohnungen, die in den Stockwerken darüber liegen, wird Leuchtturm für den Kiez sein. Es ist ein Ort für die Familien in ihren verschiedensten Konstellationen und dem, was sie brauchen: Nachbarschaft, Gemeinschaft, Füreinander. In der anonymen Stadtlandschaft brauchen Kinder einen Raum und die Geborgenheit eines sicheren Zuhauses. So sind Familienzentren wie dieses ungeheuer wichtig gerade für jene, die auf unsere Solidarität angewiesen sind. Gott halte schützend seine Hand über Groß und Klein, über den Kindern, die hier bald spielen werden.“
Ülker Radziwill, Staatssekretärin für Mieterschutz und Quartiersentwicklung hebt den Modellcharakter des Projektes mit Wohnungsneubau und ergänzender sozialer Infrastruktur hervor: „Die vorgesehenen 125 Wohnungen im künftigen Bestand der GESOBAU leisten einen kleinen, aber wichtigen Schritt, um die Neubauziele des Landes Berlin zu erreichen. Parallel entsteht im Erdgeschoss der FACE Campus. Für das Familienzentrum investieren wir als Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen 3,8 Mio. € über den Baufonds des Städtebauförderprogramms Sozialer Zusammenhalt, um das Quartiersmanagement-Gebiet Titiseestraße infrastrukturell zu stärken.“
Christian Wilkens, Vorstand der GESOBAU: „Die GESOBAU blickt auf über zehn Jahre vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem FACE Familienzentrum im Märkischen Viertel zurück, das vom Kirchenkreis Reinickendorf getragen wird. Mit der Unterstützung des Neubauprojektes in der Titiseestraße und der damit verbundenen weiteren Etablierung sozialer Angebote in der Rollbergesiedlung bauen wir unsere Partnerschaft weiter aus.“
Bezirksbürgermeister Uwe Brockhausen: „Eine Herausforderung in der Rollbergesiedlung liegt in der gezielten Förderung von sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen. In der Realisierung des Bauvorhabens und der damit verbundenen Schaffung dringend notwendiger zusätzlicher Räumlichkeiten und Angebote für Familien und Kinder, sehe ich einen ersten wichtigen Baustein zur Stabilisierung des Quartiers.“