Richtfest für den Neubau des Mathematikgebäudes der Technischen Universität an der Fasanenstraße
Berlins Bausenator Andreas Geisel hat heute gemeinsam mit der Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung Ulrike Gote und der Präsidentin der Technischen Universität Berlin (TU Berlin) Prof. Dr. Geraldine Rauch Richtfest für den Neubau des Mathematikgebäudes gefeiert.
Auf dem Campus der TU Berlin in der Fasanenstraße entsteht ein modernes Gebäude für mathematische Lehre und Forschung mit fünf Hörsälen, 40 Seminarräumen, Arbeits- und Besprechungsräumen, einer Fachbibliothek und einer Cafeteria.
Der Neubau ersetzt das 40-jährige, stark sanierungsbedürftige Mathematikgebäude an der Straße des 17. Juni.
Dazu sagte Senator Andreas Geisel: „Berlin investiert kontinuierlich in seine Zukunft. Für Wissenschaft und Forschung ist unsere Stadt ein internationaler Magnet. Den Studierenden, Lehrenden und Forschenden wollen wir deshalb die besten Rahmenbedingungen bieten. Dazu gehören selbstverständlich moderne Gebäude, die der spezifischen Arbeitsweise gerecht werden, die technisch modern ausgestattet sind und die hohe Anforderungen an Ruhe und Konzentration erfüllen. Hier im Mathematikgebäude werden die Fachkräfte von morgen für sämtliche Natur- und Ingenieurwissenschaften ausgebildet, die Berlin dringend braucht.“
Und Wissenschaftssenatorin Ulrike Gote: „Der Berliner Senat hat sich in seinen Richtlinien zur Regierungspolitik klar positioniert zu Berlin als Wissenschaftshauptstadt sowie als Wissenschafts- und Forschungsstandort von weltweiter Bedeutung. Er wird ihn in seiner Vielfalt und Strahlkraft weiterentwickeln. Die Mathematik ist ein wichtiger Teil dieses Vorhabens und seit vielen Jahren eine unverzichtbare Basis. Ein herausragender Leuchtturm ist das Exzellenzcluster Math+ und das neue Mathematikgebäude der Technischen Universität wird die Strahlkraft der Berliner Mathematik noch verstärken. Solche Investitionen in die Infrastruktur der Hochschulen unseres Bundeslandes müssen wir verstetigen und ausbauen, denn ohne exzellente Räume für Begegnungen und Austausch gibt es keine exzellente Forschung und Lehre.“
„Das neue Mathematikgebäude ist ein wichtiger Teil der Entwicklungsplanung für unseren Hochschulstandort und es ist für die Ausbildung unserer Studierenden elementar. Es wird von fast allen Studierenden der TU Berlin während ihrer mathematischen Grundausbildung genutzt werden“, betont die Präsidentin der TU Berlin Prof. Dr. Geraldine Rauch die Bedeutung des neuen Gebäudes für den Bereich Studium und Lehre an der Universität. „Da ich selbst Mathematikerin bin, ist mir eine lebendige Mathematik natürlich ein besonderes Anliegen. Mathematik ist ein Fach, das Konzentration erfordert, aber auch den Austausch in der Lerngruppe. Studierende mathematischer Studiengänge benötigen dafür sowohl ruhige Lernräume als auch Flächen für den kreativen Austausch. Und natürlich geht Mathematik auch nicht ohne Formeln und Herleitungen. Im gesamten Gebäude, insbesondere in den Hörsälen und Seminarräumen, wird es daher viel Tafelfläche geben“, so Geraldine Rauch weiter.
Das Bauvorhaben mit Gesamtkosten von über 110 Mio. € wird von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen als Bauherr durchgeführt. Gleichzeitig entsteht auf dem Gelände mit Mitteln des Bundes, des Landes und der TU Berlin ein neues Forschungsgebäude für rd. 60 Mio. €, das Interdisziplinäre Zentrum für Modellierung und Simulation (IMoS). Für beide Gebäude erfolgen Planung und Realisierung nach dem Leitfaden Nachhaltiges Bauen (BNB).
Zukünftig werden täglich etwa 2500 Studierende der Grundlagenfächer für Natur- und Ingenieurwissenschaften und Mathematikstudierende sowie etwa 600 Mitarbeitende in Lehre, Forschung und Verwaltung das Mathematikgebäude nutzen. Die Bauarbeiten haben 2020 begonnen. Die Fertigstellung ist für Anfang 2025 geplant.
In dem 2017 ausgelobten Architekturwettbewerb wurde der Entwurf von Code Unique Architekten Dresden zur Realisierung ausgewählt. Über den Innenhof erschließt sich das öffentliche Foyer des Mathematikgebäudes und die dortige Cafeteria am Ufer des Landwehrkanals. Die Offenheit und Durchlässigkeit der Erdgeschosszone ermöglicht den Zugang von der Fasanenstraße sowohl zum neu entstehenden TU Berlin Campus Ost als auch in das zukünftig entstehende Quartier nördlich der Hertzallee, das als Forschungs-, Arbeits- und Wohnstandort entwickelt wird.
Der gesamte Block liegt im Plangebiet des Bebauungsplans 4-69 „Hertzallee/Hardenbergplatz“, der zurzeit aufgestellt wird. Geplant sind dort Hochhäuser zwischen 60 und 110 Meter Höhe. Neben Raum für universitäre und private Büroflächen sollen auch Wohnungen, Apartments für Studierende und zwei Kindertagesstätten entstehen. Der Standort der Bus-Betriebsendhaltestelle der BVG an der Hertzallee soll innerhalb des Blockes an den S-Bahnviadukt verlagert und als modernes E-Lade-Depot für die zukünftig elektrifizierte Bus-Flotte ausgebaut werden.
Visualisierungen zum Bau finden Sie unter diesem Link: