Diskriminierung aufgrund des sozialen Status bzw. der sozialen Herkunft wird auch Klassismus genannt. Klassismus hält Menschen Ressourcen vor, unterdrückt sie und würdigt sie herab. Negativ betroffen sind zum Beispiel wohnungslose oder arme Menschen.
Das Training zu diesem Schwerpunkt beinhaltet zum einen theoretische Inputs zur Klärung von Begrifflichkeiten und Hintergründen. Zum anderen vertieft es auch durch vielfältige selbstreflexive Methoden die Auseinandersetzung mit unserer eigenen sozialen Herkunft, mit unserem aktuellen sozialen Status, mit unseren Bildern und Vorurteilen über gesellschaftliche soziale Gruppen, mit Armut und sozialer Ausgrenzung.
Folgende Fragen stehen im Mittelpunkt:
- Welche Werte und welche Haltungen wurden mir durch meine soziale Herkunft vermittelt?
- Welche Bilder und Vorurteile habe ich über Gruppen mit unterschiedlichen sozial-ökonomischen Verhältnissen?
- Habe ich die gesellschaftlichen Machtverhältnisse, strukturelle Ungleichheiten und Privilegien im Blick?
- Wie ist Klassismus im Diversity-Ansatz eingebettet?
- Wie ist Klassismus mit anderen Diskriminierungsdimensionen intersektional verschränkt?
- Welche Rolle spielt Armut und soziale Ausgrenzung in meinem Arbeitsbereich?
- Wie kann ich diskriminierungssensibel mit sozialer Ausgrenzung in meinem Arbeitsalltag/Tätigkeitsfeld umgehen?
Ziel des Trainings ist ein klassismuskritischeres Bewusstsein.
Trainingstermine:
24.06.-25.06.2024 | 09:00-17:00 Uhr | alte Feuerwache | Anmeldung
Trainer*innen:
Felina Franke (sie/ihr) ist als Trainerin, Dozentin und Beraterin zu den Themen Diversity und Antidiskriminierung in unterschiedlichen Kontexten aktiv. Sie hat einen Master in Intercultural Studies und absolvierte 2018 eine Ausbildung zur Diversity-Trainerin bei „Eine Welt der Vielfalt“. Neben den Grundlagen von Diversity und Antidiskriminierung liegen ihre Schwerpunkte in der Antidiskriminierungsgesetzgebung, der diskriminierungssensiblen Sprache sowie der Diversity-Dimension „Soziale Herkunft/Sozialer Status“.
Theresia Turinsky arbeitet als freie Referentin für Diversity und Antidiskriminierung sowie als Heilpraktikerin für Psychotherapie in Berlin und online. Beide Tätigkeitsfelder zusammengeführt, entsteht ein Kontext, der ihr sehr am Herzen liegt: Empowerment und der Vorschlag des Verbündet-Seins. Diese setzt sie in verschiedenen wissenschaftlichen, therapeutischen und sozialen Projekten um.
Gemäß § 10 Absatz 1 Satz 3 des Berliner Bildungszeitgesetzes (BiZeitG) ist die Veranstaltung als Bildungszeitveranstaltung anerkannt.