In Berlin werden jeden Tag Menschen antisemitisch angefeindet und diskriminiert. Die Polizei Berlin, die Generalstaatsanwaltschaft Berlin sowie die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Berlin (RIAS) belegen dies mit Zahlen. Die Vorfälle reichen von Sachbeschädigungen gegen jüdische Einrichtungen über Beleidigungen und Hassbotschaften im Internet bis zu gewalttätigen Übergriffen. Die registrierten antisemitischen Vorfälle bewegen sich seit Jahren auf einem sehr hohen Niveau. Dabei werden nicht alle Fälle von den Statistiken erfasst. Die tatsächliche Anzahl antisemitischer Vorkommnisse in Berlin, das so genannte Dunkelfeld, ist deutlich größer.
Der Berliner Senat möchte den Antisemitismus konsequent bekämpfen. Daher hat der Senat im März 2019 das „Landeskonzept zur Weiterentwicklung der Antisemitismus-Prävention“ verabschiedet. Mit dem Landeskonzept werden alle Maßnahmen gegen Antisemitismus der Berliner Verwaltung gebündelt, um gezielt gegen Antisemitismus in Berlin vorgehen zu können.
Eine der wichtigsten Maßnahmen des Landeskonzeptes ist die Benennung eines Ansprechpartners oder einer Ansprechpartnerin des Landes Berlin zu Antisemitismus. In anderen Bundesländern und auf Bundesebene wird die Person, die dieses Amt ausfüllt, auch Antisemitismusbeauftragte*r genannt.