Audismus bezeichnet die Diskriminierung Tauber Menschen. Der Begriff beschreibt die Diskriminierung von Gehörlosenkultur und Gebärdensprachen, die bis heute als weniger wert betrachtet und marginalisiert werden. Es ist eine Abwertung Tauber Menschen als “defekt” und legt eine höhere Wertschätzung von Hören und Sprechen voraus. Folgen sind unter anderem Stigmatisierung, Ausgrenzung und Ungleichbehandlung. Das führt zur Abwertung von der Gehörlosenkultur, der Gebärdensprache und das Zugehörigkeitsgefühl als ethnische Gruppe. Bereits in der Schule werden Taube Menschen gezwungen Lautsprache zu erlernen und der Unterricht wird nicht in ihrer Muttersprache der Deutschen Gebärdensprache angeboten.
Zugänge zu Veranstaltungen und Ausbildungen werden verwehrt, weil keine Dolmetscher*innen für Deutsche Lautsprache und Deutsche Gebärdensprache mitgedacht und bereitgestellt werden. Informationen, beispielsweise im Internet werden nur zu einem geringen Teil in Deutscher Gebärdensprache angeboten. Dies ist die Realität für viele Taube, da sie in einem hörenden Umfeld aufwachsen.