Architekt Mebes, Paul Louis Adolf

*23.1.1872 Magdeburg – † 9.4.1938 Berlin

Paul Mebes - Zeichnung von B. F. Dolbin

Zeichnung von Benedikt Fred Dolbin (* 1.8.1883 in Wien; † 31.3.1971 in New York City)

MEBES studierte in Braunschweig und an der Technischen Hochschule Charlottenburg (Technische Universität) Architektur. Von 1902 bis 1905 war er im Staatsdienst tätig. 1906 bis 1917 gehörte MEBES dem Technischen Vorstand des Beamten-Wohnungs-Vereins zu Berlin an.

Er assoziierte als freiberuflicher Architekt mit seinem Schwager Paul Emmerich (1876-1958). In dieser Eigenschaft war er für den Bau von Wohnungen und Siedlungen mitverantwortlich.

In jenen Jahren entstanden – von ihm und Emmerich entworfen -1908/09 in Pankow Wohngebäude an der heutigen Grabbeallee, zwischen 1913 und 1915 Verwaltungsgebäude der Nordstern-Lebensversicherung (Tempelhof-Schöneberg) sowie das Schadow-Gymnasium (Steglitz-Zehlendorf).

In Charlottenburg-Wilmersdorf baute er u. a. die Wohnanlage Horstweg der BWV, den Atelierflügel am Landhaus Oppler, das Landhaus Vanzelt, das Institut für Kirchenmusik. MEBES lehrte ab 1918 an der Technischen Hochschule Charlottenburg. Am 10.8.1931 wurde MEBES zum Mitglied der Preußischen Akademie der Künste gewählt. Anfang Mai 1933 wurden MEBES und andere Maler, Bildhauer und Architekten von den Faschisten aufgefordert, über ihren Austritt aus der Akademie nachzudenken.

MEBES gab am 17.5.1933 gemeinsam mit Otto Dix und Karl Schmidt-Rottluff seinen Rücktritt bekannt. Das Architekturbüro Mebes & Emmerich befand sich 1915 Köthener Straße 34 (Friedrichshain-Kreuzberg). MEBES wohnte ab um 1910 bis zu seinem Tod in Zehlendorf. MEBES erhielt durch Beschluss des Berliner Senats von 1978 ein Ehrengrab auf dem Friedhof Zehlendorf, Onkel-Tom-Straße 30 (Steglitz-Zehlendorf).

Gedenktafel für Paul Mebes

Eine Gedenktafel Beuckestraße 27-29 und der Paul-Mebes-Park (beide Steglitz-Zehlendorf) erinnern an MEBES.