Das Landeslabor Berlin-Brandenburg (LLBB) hat seinen Jahresbericht für 2020 veröffentlicht. Der Bericht gibt Einblicke in das breite Spektrum der analytischen Leistungen des gemeinsamen Landeslabors der Länder Berlin und Brandenburg. Besondere Herausforderungen im Jahr 2020 waren neben der COVID-19-Pandemie insbesondere der Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest im September 2020 in Brandenburg sowie das nahezu zeitgleich aufgetretene umfangreiche Geflügelpestgeschehen.
In der Tierseuchendiagnostik wurden insgesamt 684.937 Proben analysiert. Neben dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in Brandenburg und dem Geflügelpest-Geschehen wurde eine große Bandbreite an Erregern meldepflichtiger Tierkrankheiten und anzeigepflichtiger Tierseuchen untersucht, deren schneller Nachweis ein wichtiges Instrument bei deren Bekämpfung und Eindämmung ist. Hierzu gehört beispielsweise die Amerikanische Faulbrut bei Bienen.
Im Jahr 2020 sind im Landeslabor zudem 18.559 Lebensmittelproben, 480 Proben von Wein und Weinerzeugnissen, 1.988 Proben von Bedarfsgegenständen und Kosmetika, 178 Proben von Tabak und Tabakerzeugnissen sowie 689 Arzneimittel und Medizinprodukte eingegangen. Dabei wird in der Regel für jede einzelne Probe nach einer fachlichen Begutachtung ein individueller Prüfplan erstellt, anhand dessen jeweils ein breites Spektrum an Untersuchungen durchgeführt wird – von der Beurteilung der Kennzeichnung bis hin zu sehr aufwändigen und komplexen Analyseverfahren. Darüber hinaus wurden 8.592 Proben von tierischen Lebensmitteln im Rahmen des Nationalen Rückstandskontrollplans auf Rückstände unerwünschter Stoffe untersucht. Hinzu kommen 5.236 landwirtschaftliche Proben wie Futtermittel, Düngemittel, Ernteprodukte/Pflanzen, Landwirtschaftliche Böden und Saatgut.
Hierzu erklärt Verbraucherschutzsenator Dr. Dirk Behrendt: „Die Lebensmitteluntersuchungen des Landeslabors sind auch ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen Lebensmittelkriminalität. Schließlich sollen Verbraucherinnen und Verbraucher bei ihren Lebensmitteln die Qualität erhalten, für die sie bezahlen.“
Ab März 2020 wurde das Landeslabor zudem in die Diagnostik des SARS-CoV-2 in Berlin eingebunden. Die im Landeslabor aufbereiteten Abstrich-Proben wurden überwiegend in Kooperation mit externen Partnern analysiert. In diesem Jahr wurde ein Großgerät beschafft, sodass die Analysekapazitäten im Landeslabor gesteigert werden konnten.
Der Jahresbericht kann unter https://www.landeslabor.berlin-brandenburg.de/sixcms/detail.php/883698 online heruntergeladen werden. Gedruckte Exemplare sind über die Öffentlichkeitsarbeit des LLBB oeffentlichkeitsarbeit@landeslabor-bbb.de erhältlich.