Der Senat hat sich in dieser Woche auf Vorlage des Senators für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung, Dr. Dirk Behrendt, mit dem Bericht zur Umsetzung der Initiative „Berlin tritt ein für Selbstbestimmung und Akzeptanz geschlechtlicher und sexueller Vielfalt“ (IGSV) befasst. Heute wurde der Bericht der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Mehrzahl der insgesamt 92 Maßnahmen sind bereits abgeschlossen oder werden derzeit umgesetzt. Im Juli 2019 war der Maßnahmenplan der IGSV vom Senat beschlossen worden.
Senator Dr. Dirk Behrendt erklärt: „Pünktlich zu den Pride Weeks zeigt der Bericht, dass Berlin seinem Ruf als Regenbogenhauptstadt gerecht wird. Jetzt gilt es nicht nachzulassen. Homo- und Transphobie sowie jegliche weitere Form von Diskriminierung haben keinen Platz in Berlin.“
Ein Ziel ist es, lesbische* Sichtbarkeit zu erhöhen. Daher wurden beispielsweise drei neue Projekte gestartet. Aus diesem Grund nahm auch Ina Rosenthal, Gesamtleiterin von RuT e.V. (Rad und Tat: Offene Initiative Lesbischer Frauen e.V.) an dem Pressegespräch teil.
Ina Rosenthal erklärt: „Gerade in der Pride Week sollten wir auch an die Gruppierungen erinnern die strukturell nicht privilegiert sind und unsere Unterstützung und Förderung brauchen wie z.B. Lesbische-, Bi- und Queere-, POC- Frauen*, Frauen* im Alter und mit Behinderung die bei weitem noch nicht in der Öffentlichkeit die Resonanz finden die sie verdient haben und auch brauchen.“
Auch die Ausrichtung auf die LSBTI mit Behinderung ist ein zentrales Thema. So wurde im vergangenen Jahr deutschlandweit der erste LSBTI-Inklusionsfonds eingerichtet. Dieser ermöglicht es Trägern und Projekten Barrieren abzubauen. Zudem fördert der Senat dieses Jahr erstmalig Mikroprojekte im Rahmen der Berliner Pride Weeks. So geht es bei dem Projekt „Queer im Kiez – Nachbarschaft unter’m Regenbogen“ beispielsweise darum, geschlechtliche und sexuelle Vielfalt in den Bezirken sichtbar zu machen. Dadurch unterstützt der Senat bei der Umsetzung von Maßnahmen im Rahmen der Pride Weeks auch die Kooperation zwischen LSBTI-Community und Bezirken.
Die IGSV umfasst neun Handlungsfelder. Dabei geht es beispielsweise um die Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt, den Schutz von LSBTI-Geflüchteten und die Bildung von Jugendlichen. Im Rahmen dieser neun Handlungsfelder werden 92 Maßnahmen umgesetzt. Ziel der IGSV ist es, Selbstbestimmung und Teilhabe von LSBTI-Menschen in der Gesellschaft zu ermöglichen, sowie Akzeptanz und Respekt für geschlechtliche und sexuelle Vielfalt zu stärken. Die IGSV ist ein ressortübergreifender Maßnahmenplan, d.h. alle Senatsverwaltungen sind an dessen Umsetzung beteiligt. Auch die Bezirke spielen bei der Umsetzung eine wichtige Rolle.