Die Corona-Pandemie hat in den vergangenen sechs Monaten deutlichen Beratungsbedarf bei den Berliner Verbraucherinnen und Verbrauchern verursacht. Insbesondere beim Thema Reisen hatten die Verbraucherinnen und Verbraucher erheblichen Informationsbedarf. So gab es bei der Verbraucherzentrale Berlin in der Zeit zwischen März und Juni 2020 so viele Anfragen zum Thema Reiserecht wie im gesamten Jahr 2019. Ein zweiter Schwerpunkt war das Thema Dauerverträge. So bestand Beratungsbedarf etwa bei der Frage, der Nutzung von Fitnessstudios. Den dritten Schwerpunkt bildeten die Ansprüche wegen verbotener Veranstaltungen wie Konzerte, Fußballspiele, Hochzeitsfeiern oder Abibällen.
Im Mai dieses Jahres hatte die Verbraucherzentrale mehr als doppelt so viel Kontakte zu Ratsuchenden wie ein Jahr zuvor. Konkret waren es im Mai 2020 rund 7.000 Berlinerinnen und Berliner, im Mai 2019 waren es 3.000.
Hierzu erklärt Berlins Verbraucherschutzsenator, Dr. Dirk Behrendt:
„Die Corona-Zeit ist auch eine Zeit des Verbraucherschutzes. Der hohe Beratungsbedarf zeigt, dass die Pandemie die Menschen im Alltag verunsichert. Daher ist es gerade in diesen Zeiten gut, wenn die Berlinerinnen und Berliner durch kompetente Beratung unterstützt werden.“
Hierzu erklärt Dörte Elß, Vorstand der Verbraucherzentrale Berlin:
„Gerade in den vergangenen Monaten war die Verbraucherzentrale auch Notrufzentrale für Berlinerinnen und Berliner, die dringend Hilfe benötigten. Selbstverständlich haben wir unser Beratungsangebot gleich zu Beginn der Corona-Krise komplett auf telefonischen Kontakt und jenen per E-Mail umgestellt und konnten den Verbraucherinnen und Verbrauchern auf diese Weise erfolgreich zur Seite stehen. Die kontinuierliche Bereitstellung der neuesten Informationen zur sich fast täglich ändernden Lage auf der Homepage und individuell anpassbare Musterbriefe unterstützen die Ratsuchenden zusätzlich.“
Die Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung fördert die Verbraucherzentrale Berlin in diesem Jahr mit rund 1,5 Millionen Euro. Hinzu kommen einzelne Projektförderungen. Am Mittwoch übergab die Verbraucherzentrale Berlin dem Verbraucherschutzsenator ihren Tätigkeitsbericht für das Jahr 2019.