Mit einem Festakt wurde heute die Schule der Jugendstrafanstalt Berlin in Helmuth-Hübener-Schule benannt. Helmuth Hübener wurde am 8. Januar 1925 in Hamburg geboren. Im Alter von 16 Jahren begann er den britischen Sender BBC abzuhören und verfasste mit weiteren Freunden antifaschistische Flugblätter, die das Unrecht der Nazi-Herrschaft anprangerten. Er wurde deshalb wegen Hochverrat angeklagt und zum Tode verurteilt. Am 27. Oktober 1942 wurde er als jüngstes Opfer in der Hinrichtungsstätte Berlin-Plötzensee ermordet. Die anstaltseigene Schule trug bislang keinen Namen.
Dazu erklärt Justizsenator Dr. Dirk Behrendt: „Die Erinnerung an Helmuth Hübener ist wichtig, weil sein Schicksal eindringlich zeigt, was es bedeutet, wenn Grundrechte außer Kraft gesetzt werden. Helmuth Hübener kann gerade auch für diejenigen ein Vorbild sein, die heute so alt sind, wie er damals. Ein Vorbild für die jungen Menschen in unserer Gesellschaft.“
Dazu erklärt der Leiter der Jugendstrafanstalt Berlin, Bill Borchert: „Seine Zivilcourage und sein kompromissloses Eintreten für die Freiheit als Grundrecht ist ein Vorbild für uns alle, den Mut zu haben, für die eigene Meinung einzustehen und sich für die Freiheit und gegen die Diskriminierung und Marginalisierung von Minderheiten zu engagieren. Unsere Schule will mit dieser Namensgebung das Andenken Helmuth Hübeners bewahren.“