Am 6. Januar 2020 startet eine Task-Force zur Geldwäsche bei der Notaraufsicht am Berliner Landgericht. Von 77.252 Verdachtsfällen, die 2018 der Financial Intelligence Unit in Deutschland gemeldet wurden, kamen nur acht von Notaren. Mit der Task-Force reagiert die Berliner Justiz.
Dazu erklärt Justizsenator Dr. Dirk Behrendt: „Deutschland ist bislang ein Geldwäscheparadies. Am Eigentumswechsel von Immobilien und Grundstücken ist regelmäßig ein Notar beteiligt. Um das Einsickern von illegal erworbenem Geld in den legalen Kreislauf zu stoppen, soll die Task-Force Notare sensibilisieren. So nimmt Berlin auch hier eine Vorreiterrolle ein.“
Dazu erklärt Ludgera Selting, Vizepräsidentin am Landgericht: „Wir haben mit der Bildung der Task-Force einen wichtigen Schritt im Kampf gegen die Geldwäsche im Immobiliensektor gemacht. Es ist ein Gebot des Rechtsstaates den komplexen Regelungen des Geldwäschegesetzes auch im notariellen Bereich die notwendige Aufmerksamkeit zu schenken, hierzu steht uns nun qualifiziertes Personal zur Verfügung.“
Die Task-Force beginnt unter der Leitung einer Vorsitzenden Richterin am Landgericht zunächst mit drei Rechtspflegerinnen und Rechtspflegern.