Am 2. August jährt sich zum 75. Mal die Ermordung von tausenden Sinti und Roma im deutschen Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. Das Europäische Parlament hat diesen Tag zum “Europäischen Holocaust-Gedenktag für Sinti und Roma” erklärt.
Der Senator für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung, Dr. Dirk Behrendt, betont:
„Berlin hat eine besondere Verantwortung für die Aufarbeitung dieser Geschichte der Verfolgung und Ermordung von Sinti und Roma im nationalsozialistischen Europa. Hier hat die Ermordung der Sinti und Roma ihren Ausgangspunkt. Es ist wichtig, das Gedenken in Ausschwitz-Birkenau ebenso wie an Orten in Berlin aufrecht zu erhalten und zugleich mit Nachdruck die Werte unserer demokratischen Gesellschaft zu verteidigen.“
Orte des Gedenkens und Mahnens in Berlin sind zum Beispiel die Gedenkstätte Zwangslager Berlin-Marzahn, in das Berliner Sinti und Roma während des Nationalsozialismus verschleppt wurden oder der einstige Sitz der „Rassenhygienischen Forschungsstelle“ in Zehlendorf. Die dort angesiedelte Forschung hatte medizinische Versuche an Sinti und Roma, deren Zwangssterilisation, Verfolgung und Ermordung zur Folge. Mit dem Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas im Berliner Tiergarten wird den Todesopfern dieser Rassenideologie des NS gedacht.