Kinder und Jugendliche in Deutschland leiden immer häufiger unter falscher Ernährung und Übergewicht. Die Bundesregierung darf sich dem Problem nicht weiter verschließen. Eine bundeseinheitliche Nährwertkennzeichnung ist dringend erforderlich.
Hierzu erklärt Berlins Senator für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung, Dr. Dirk Behrendt:
„Frau Klöckner sollte beim Thema klare Nährwertkennzeichnung von Lebensmitteln endlich den Fuß von der Bremse nehmen. Wir brauchen schnelle Transparenz für Verbraucherinnen und Verbraucher. Die Menschen sollen auf einen Blick erkennen, ob das gekaufte Lebensmittel viel Zucker, Fett oder Salz enthält. Der Nutri-Score erfüllt diesen Anspruch gut.“
Hintergrund: Das Thema Nährwertkennzeichnung ist auch Thema auf der Verbraucherschutzministerkonferenz, die vom 22. bis 24. Mai in Mainz stattfindet.
In einer Studie des Max-Rubner-Instituts wurde das sogenannte Nutri-Score-System im April als sehr positiv bewertet. Dabei wird in einer fünfstufigen Farbskala der Nährwert der Lebensmittel dargestellt. Auf einen Blick ist beispielsweise zu sehen, ob viel Zucker oder Fett in den Lebensmitteln enthalten ist. In anderen Ländern wird dieses System bereits genutzt. In Frankreich wurde das Nutri-Score-Modell bereits 2017 auf freiwilliger Basis eingeführt.
Nach aktuellen Daten des Kinder- und Jugendgesundheitssurvey KiGGS vom März 2018 sind bereits 15,4 Prozent der Kinder im Alter von 3-17 Jahren übergewichtig, 5,9 Prozent davon adipös.