75.000 Fälle in 25 Jahren: Seit einem Vierteljahrhundert arbeitet das Frauenprojekt der Sozialen Dienste der Justiz erfolgreich mit und für straffällige Frauen. Mit einem Festakt wurde heute diese Arbeit gewürdigt. Dazu erklärt Senator Dr. Dirk Behrendt:
„Das Frauenprojekt bei den Sozialen Diensten der Justiz ist ein bundesweit einzigartiges Angebot. Den Kolleginnen und Kollegen möchte ich gratulieren und danken. Bis 1. Juli 1992 spielten die Interessen und Bedarfe von Frauen in der Gerichts- und Bewährungshilfe eine untergeordnete Rolle. Das Frauenprojekt bietet seitdem eine Beratung für strafrechtlich in Erscheinung getretene Frauen. Mein Dank gebührt heute den zehn Mitarbeiterinnen der Dienstgruppe.“
Frauen stellen mit etwa 50 Prozent aller Fälle in der Gerichtshilfe und weniger als 10 Prozent in der Bewährungshilfe und Führungsaufsicht eine vermeintlich kleine Gruppe in der ambulanten staatlichen Straffälligenhilfe dar. Auch die Deliktstruktur ist eine andere als bei Männern. Daraus resultiert öffentlich eine geringe kriminalpolitische Bedeutung. Dies macht ein frauenspezifisches Angebot umso wichtiger.