Temporäre Notunterkunft wird im ehemaligen Flughafen Tempelhof errichtet
Pressemitteilung vom 16.11.2022
Die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales teilt mit:
Der Senat hat gestern die kurzfristige Schaffung von Unterkunftsplätzen für Geflüchtete beschlossen. Daher läuft die Akquise von regulären Unterkünften unter Hochdruck weiter, auch die Anmietung von Kontingenten in Hostels findet statt.
Um in der Kürze der Zeit jedoch ausreichend Unterbringungsplätze für alle Neuankommenden zu schaffen, sind darüber hinaus großflächige Unterkünfte notwendig. Die Standortentscheidung für eine solche großflächige Unterkunft wurde gestern getroffen: In den Hangars 2 und 3 auf dem ehemaligen Flughafen Tempelhof wird eine temporäre Notunterkunft für Geflüchtete errichtet. Die Unterbringungskapazität liegt zwischen 1.000 und 1.600 Personen. Darüber hinaus wird geprüft auf zwei Parkplatzflächen rund um das ehemalige Flughafengebäude Leichtbauhallen zur Unterbringung von Geflüchteten zu errichten. Die Errichtung dieser Notunterkunft ist dringend geboten, um Obdachlosigkeit von Geflüchteten zu vermeiden. Die Notunterkunft dient zur Überbrückung, bis der weitere Umzug in reguläre Unterkünfte erfolgen kann. Geplant ist, die Hangars 2 und 3 noch vor Weihnachten in den Betrieb zu nehmen. Die Parkplatzflächen könnten bei Eignung und unter dem Vorbehalt der Verfügbarkeit von Leichtbauhallen gegen Ende Januar 2023 in Betrieb gehen.
Für den Standort Tempelhof spricht u. a., dass dort in Hangar 1 bereits das vom Land Berlin geförderte Jugendfreizeitprojekt Tentaja angesiedelt ist, welches dann auch von den Kindern und Jugendlichen der neu untergebrachten Geflüchteten genutzt werden kann. Für Rückzugsräume innerhalb der Notunterkunft wird gesorgt. Das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten wird einen erfahrenen Betreiber für die temporäre Notunterkunft suchen und in dieser schwierigen Lage die bestmögliche Unterbringungsqualität sicherstellen.
Der LAF hat in den vergangenen Monaten viele neue Unterkunftsplätze geschaffen. So hat es die höchste Anzahl von Unterkunftsplätzen seit seiner Gründung bereitgestellt. Nichtsdestotrotz brauchen wir in kurzer Zeit weitere Kapazitäten.