Tagung zur Beschäftigungssituation im Einzelhandel, im Hotel- und Gaststättengewerbe und in der Gebäudereinigung am 2. Juni 2021 Senatorin Breitenbach: „Dienstleistungsarbeit muss im Sinne Guter Arbeit ausgestaltet werden“

Pressemitteilung vom 31.05.2021

Die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales teilt mit:

Beschäftigte im Berliner Einzelhandel, im Hotel- und Gaststättengewerbe und in der Gebäudereinigung stehen aktuell unter besonders hohem Druck. Prekäre Beschäftigungsverhältnisse sind stark verbreitet, sicher geglaubte Arbeitsplätze verschwinden durch die Corona-Krise und die Digitalisierung verändern die Anforderungen an Beschäftigte.

Um diese aktuellen Themen geht es bei der Tagung „Lovely or Lousy Job? Dienstleistungsarbeit in Berlin gestalten“ am 2. Juni 2021 in den Design Offices Berlin und im Online-Format.

Auf der Tagung des von der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales geförderten Modellprojekts Joboption Berlin wird es Diskussionsrunden und Vorträge geben. So berichtet Dr. Alina Zucco vom WSI der Hans-Böckler-Stiftung über die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf den Dienstleistungssektor. Michaela Evans vom Institut für Arbeit & Technik schildert die Veränderung der interaktiven Dienstleistungen durch Digitalisierung. In drei Branchenpanels diskutieren Vertreterinnen und Vertreter von ver.di, vom Handelsverband Berlin, DEHOGA Berlin, der NGG, IG BAU, Gebäudereiniger-Mitarbeitende der bezirklichen Serviceeinheiten Facility Management über die aktuelle Beschäftigungssituation. Gemeinsam wollen sie Perspektiven für verbesserte Arbeitsbedingungen entwickeln. Die Diskussionsbasis dafür liefert das Projektteam Joboption mit einem erstmals umfassenden Report zur Beschäftigungssituation im Berliner Einzelhandel.

An der Tagung nimmt auch Senatorin Elke Breitenbach teil: „Dienstleistungsarbeit muss im Sinne Guter Arbeit ausgestaltet werden. Die Krise zeigt das deutlich, aber neu sind weder die Probleme noch die Forderungen. Das Beispiel des Berliner Einzelhandels macht offensichtlich, wie bedeutsam diese Dienstleistung für die Versorgung ist. Die Regelungen für geringfügige Beschäftigung, den Minijobs, müssen unbedingt überarbeitet werden. Unternehmen sollten zur Sicherung ihres Personals auf sozialversicherungspflichtige Beschäftigung setzen. Die Tarifbindung muss gestärkt werden. Digitalisierung darf für die Beschäftigten nicht zu Benachteiligungen führen.“

Der Wandel der Arbeit muss aktiv gestaltet werden. Eine eigenständige Lebensführung muss auch für Beschäftigte im Einzelhandel, in der Gebäudereinigung und im Hotel- und Gastgewerbe durch abwechslungsreiche Arbeit, angemessene Entlohnung und ausreichendes Arbeitszeitvolumen möglich sein. Dies erfordert gut ausgebildete Fachkräfte mit sozialen und kommunikativen Fähigkeiten.

Anmeldung und weitere Informationen:
www.joboption-berlin.de/aktuelles/
Anfragen per Email an info@arbeitgestaltengmbh.de