Die Europäische Union

Die Europäische Union (EU) ist eine politische Gemeinschaft aus derzeit 27 Mitgliedstaaten, die sich gemeinsamen Werten wie der Demokratie, Menschenrechten und Frieden verpflichtet haben und einen freien Binnenmarkt garantieren. Kernelemente der politischen Union sind die Charta der Grundrechte der EU und die Unionsbürgerschaft, durch welche unmittelbare europäische Rechte garantiert und ein nationales Verständnis von Staatsbürgerschaft aufgebrochen werden.

Die ersten Bestrebungen zu einer gemeinsamen Zusammenarbeit erfolgten nach dem 2. Weltkrieg, um den vielfältigen Konflikten in Europa entgegenzutreten.

Der 9. Mai 1950 wird als der sog. “Geburtstag” der EU angesehen. An diesem Tag stellte der französische Außenminister Robert Schuman seinen Plan für eine engere Zusammenarbeit vor und regte an, die Kohle- und Stahlindustrie der westeuropäischen Länder zu vereinen. Deswegen wird auch heute noch der 9. Mai von der Europäischen Union als „Europatag“ gefeiert.

1951 einigten sich Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und die Niederlande über eine gemeinsame Kontrolle von Kohle und Stahl. Dies führte 1952 zur Gründung der Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl.

1968 schafften die sechs Mitglieder auch die Erhebung von Zöllen auf untereinander eingeführte Waren ab. So war erstmalig auch ein freier grenzüberschreitender Handel möglich.

1973 traten die Länder Dänemark, Irland und das Vereinigte Königreich den Europäischen Gemeinschaften bei.

1981 trat Griechenland der Gemeinschaft bei.

1986 Spanien und Portugal.

Um den Staatsangehörigen der Mitgliedstaaten auch politische und soziale europäische Rechte einzuräumen, wurde im Februar 1992 der Vertrag von Maastricht unterzeichnet, welcher als entscheidende Zäsur in der Geschichte der europäischen Integration die politische Europäische Union begründete. Er legte u.a. die Vorschriften für die künftige gemeinsame Währung, den EURO, fest. Der Vertrag trat am 1. November 1993 in Kraft. Die “Europäische Union“ wird begründet.

1995 treten Finnland, Österreich und Schweden der EU (jetzt 15 Mitgliedstaaten) bei.

Am 1. Januar 199 wird die Währung EURO eingeführt. Bis auf Dänemark, Schweden und das Vereinigte Königreich gilt diese Währung jetzt in 11 Ländern der EU.

Am 1. Mai 2004 treten die Länder Zypern, Malta, Estland, Lettland, Litauen, Polen, die Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn der EU bei. Die EU hat jetzt 25 Mitgliedsländer.

Am 1. Januar 2007 nimmt die EU zudem noch Bulgarien und Rumänien auf.

Am 1. Juli 2013 tritt Kroatien als 28. EU-Mitglied bei.

Am 31. Januar 2020 triitt das Vereinigte Köniigreich nach einem Referendum im Juni 2016, bei dem 52 % der britischen Wählerinnen und Wähler für den Austritt stimmten, aus der EU aus.

Der EURO-Zone, der Raum in der EU, in der der EURO als gemeinsame Währung genutzt wird, umfasst derzeit 20 Mitgliedstaaten.