Gespräch über die Zusammenarbeit im Projekt „Weiterschreiben. Jetzt“

v.l.n.r. - Andera Gärtner, Büro des Landes Berlin, Annett Gröschner, Widad Nabi

Annett Gröschner, 1964 in Magdeburg geboren, lebt seit 1983 als freiberufliche Schriftstellerin, Journalistin und Dozentin in Berlin. Sie schreibt Romane (Moskauer Eis, 2000, Walpurgistag, 2011), Erzählungen, Essays, Theaterstücke, Radiofeature und Reportagen und kuratiert interdisziplinäre Ausstellungen. Annett Gröschner ist Mitbegründerin von „Wir machen das“, aus dem das Projekt „Weiter Schreiben“ (eine literarische Plattform für Autorinnen und Autoren aus Kriegs- und Krisengebieten) entstand, in dessen Rahmen sie seit 2017 mit Widad Nabi zusammenarbeitet.
Widad Nabi, 1985 in Kobani/Syrien geboren und in Aleppo aufgewachsen. 2015 gelang der kurdisch-syrischen Autorin die Flucht nach Deutschland. Sie lebt seither in Berlin. Widad Nabi schreibt Lyrik, Prosa und Essays.
In Deutschland publizierte sie in der Berliner Zeitung, im Vogue Magazine, im Freitag, bei SPIEGEL ONLINE, ZEIT ONLINE und in diversen Anthologien. 2017 bildete sie zusammen mit Annett Gröschner eines der ersten Tandems des Projektes „Weiter Schreiben“. 2018 bekam sie das erste „Weiter Schreiben“-Stipendium Wiesbaden. 2019 erschien ihr erstes Buch in deutscher Sprache »Kurz vor Dreißig küss mich«, 2021 ihr zweites Buch „Unsichtbare Brüche“ im Sujet Verlag Bremen. 2021 war sie Stadtschreiberin von Rheinsberg. Sie ist Mitglied im PEN Berlin.

Die beiden Autorinnen stellen Texte aus dem Projekt „Weiter Schreiben“ in einem gemeinsamen Dialog in Brüssel vor. Orte in Berlin wie Bibliotheken, Museen, Archive und öffentliche Orte und Straßen bilden den Resonanzboden für einen Austausch zu Flucht- und Kriegserfahrungen. Sie besuchen gemeinsam Orte in Berlin, die von „Erinnerung beleuchtet“ sind, so der Titel eines Gedichts von Widad Nabi. Das Projekt „Weiter Schreiben“ verbindet Autorinnen im Exil mit renommierten deutschsprachigen Autorinnen in Tandems und es werden gemeinsame Lesungen veranstaltet.