Mit dem im März 2021 vorgelegten Aktionsplan zur Umsetzung der Säule sozialer Rechte und dem Sozialgipfel in Porto im Mai 2021, auf dem der Aktionsplan von den Staats- und Regierungschefs gebilligt wurde, hat sich die Europäische Union das Ziel gesetzt, die soziale Dimension deutlich zu stärken. Die COVID-19-Pandemie hat deutlich gemacht, dass der Zusammenhalt der EU nicht allein auf dem Binnenmarkt beruht, sondern dass es auch gemeinsamer Mindeststandards in der Sozial- und Beschäftigungspolitik bedarf, um die sozialen und wirtschaftlichen Divergenzen in der EU zu überwinden.
Laut einer Eurobarometer-Umfrage der Kommission haben sich 88 % der befragten Europäerinnen und Europäer für ein soziales Europa ausgesprochen. Wie kann also das sozialere Europa aussehen, das sich die Befragten wünschen? Wie kann der strukturelle/ ökologische Umbau sozial gerecht umgesetzt werden? Wie können die sozialen Herausforderungen, die durch die COVID-19-Pandemie deutlich zu Tage getreten sind, bewältigt werden und wie muss sich die EU möglicherweise auch strukturell verändern, wenn sie sozialer und gerechter werden soll?
Die am 9. Mai 2021 gestartete Konferenz zur Zukunft Europas bietet die Chance, die anstehenden Herausforderungen der EU aus der Sicht der Bürgerinnen und Bürger zu diskutieren und Vorschläge für die weitere Stärkung der sozialen Dimension zu erarbeiten.
Am 14. Oktober diskutierten hierzu aus dem Berliner Büro in Brüssel:
- der Staatssekretär für Europa in der Senatsverwaltung für Kultur und Europa im Land Berlin, Gerry Woop
- Helmut Scholz, MdEP, Beobachter im Exekutivausschuss der Konferenz zur Zukunft Europas und
- Isabelle Schömann, European Trade Union Confederation, Confederal Secretary
Moderation: Kerstin Born-Sirkel, Trusted Partner, ifok